Gymnasium Wendelstein: Rohbau steht bis Weihnachten

18.11.2015, 08:32 Uhr
Gymnasium Wendelstein: Rohbau steht bis Weihnachten

© Foto: Landratsamt

In Wendelstein geht es sogar schneller voran als gedacht. Und in Hilpoltstein deutet sich allmählich eine Entscheidung an, um die seit zwei Jahren gerungen wird.

Arbeiten für knapp zwei Millionen Euro für die Erweiterung des Gymnasiums Wendelstein hat der Kreisausschuss in seiner jüngsten Sitzung vergeben. Betroffen waren die Gewerke Metall-Glasfassaden/Sonnenschutz (639 000 Euro), Betonvorhangfassade (324 000 Euro), Lüftung (461 000 Euro) und Elektrotechnik (540 000 Euro).

Insgesamt kostet die Erweiterung des erst vor drei Jahren eröffneten Gymnasiums laut Plan 7,15 Millionen Euro. Bei den Ausschreibungen wurden bislang aber rund 200 000 Euro im Vergleich zur Kostenschätzungen eingespart. Unter dem Strich könnte am Ende also eine „6“ vor dem Komma stehen, wenn diese Tendenz anhält.

Erfreulich: Die Arbeiten kommen offenbar schneller voran als gedacht. Ursprünglich hätte der Rohbau im Verlauf des Januar stehen sollen. Wie es aussieht, wird die Baufirma allerdings schon vor Weihnachten fertig, hieß es in der Sitzung des Kreisausschusses. Bezugsfertig werden soll der Erweiterungsbau, der aus einem dreieinhalbzügigen Gymnasium ein viereinhalbzügiges macht, Ende 2016.

Noch eine Großbaustelle

Auf Hochtouren laufen auch die Arbeiten für den Teilneubau des Gymnasiums Hilpoltstein. 14,8 Millionen stehen dafür bis 2017 in Bauabschnitt eins zur Verfügung. Das Gymnasium wurde Ende der 1960er Jahre erbaut und dann in Modulbauweise immer wieder erweitert. Die einzelnen Häuser sind nach Wissenschaftlern, Künstlern oder Widerstandskämpfern gegen das Nazi-Regime benannt. Sie heißen Einstein, Pestalozzi, Mendel, Dürer und Sophie Scholl.

Diskutiert wurde in den vergangenen Jahren vor allem um die Zukunft von „Haus Einstein“. Das ist eines der jüngsten Teile des Gymnasiums, wurde erst 1993 erbaut, ist aber energetisch in einem denkbar schlechten Zustand. Die Frage war: Soll man das Haus aufwändig sanieren oder doch lieber gleich abreißen und dafür ein anderes Modul (Haus Pestalozzi) größer bauen?

Landrat Herbert Eckstein tendiert „nach langem Ringen“, wie er im Ausschuss zugab, inzwischen zum Abriss. Es sei zwar ungewöhnlich, ein Gebäude schon nach 25 Jahren wieder aufzugeben. „Da schüttelt’s einen“ pflichtete CSU-Fraktionssprecher Udo Weingart bei. Aber ohne Haus Einstein könne man eine „Schule aus einem Guss bauen“. Der Nachteil: Die Gesamtkosten für beide Abschnitte lassen sich nicht, wie von Eckstein und vom Kreistag ursprünglich gefordert, auf 25 Millionen Euro deckeln. Die Tendenz geht eher in Richtung 30 Millionen plus (kleines) X. Viel Geld für eine Schule, deren Schülerzahlen – und das macht die Entscheidung für die Kreisräte doppelt schwierig – derzeit deutlich zurückgehen. Die Hoffnung ist, dass sich die Anmeldezahlen in den nächsten Jahren wieder nach oben entwickeln.

Keine Kommentare