Illegales Rennen: Mit Tempo 240 über die B2

16.9.2014, 10:49 Uhr
Eine junge Frau ist beschuldigt worden, sich mit einem Bekannten ein illegales Autorennen geliefert zu haben. (Symbolbild)

© News5 Eine junge Frau ist beschuldigt worden, sich mit einem Bekannten ein illegales Autorennen geliefert zu haben. (Symbolbild)

"Was ist da los?" fragte der Polizist H. seine Kollegin F., als sie nachts bei Rednitzhembach auf die B2 auffuhren. Rund 50 Meter vor dem Streifenwagen fuhren zwei Autos deutlich zu langsam. Als sich die Möglichkeit bot, zog das Auto der jungen Frau auf die linke Spur. Rund 100 Meter fuhren die beiden Fahrzeuge parallel mit knapp 40 Kilometern pro Stunde auf der leeren Bundesstraße. Dann gaben sie Vollgas.

Dass die Polizei hinter ihnen fuhr, bemerkten sie offenbar nicht. Die Beamten nahmen die Verfolgung der laut H. "definitiv getunten Autos" auf. Mit Tempo 200 überholten sie das Auto der jungen Frau. Dabei erkannten die Polizisten eine weibliche Silhouette auf dem Fahrersitz. Jedoch entschlossen sie sich, das enteilte zweite Auto zu verfolgen. Mit bis zu 240 Kilometern pro Stunde jagten die Ordnungshüter dem "Gewinner" S. hinterher.

Zeuge hat "verpennt"

Schließlich zogen sie ihn bei der Ausfahrt Roth, Allersberger Straße, aus dem Verkehr. S. erklärte, das Rennen sei eine spontane Idee gewesen und es tue ihm leid. Ob er wisse, wer der Fahrer des anderen Autos gewesen sei, fragte H. Daraufhin nannte S. den Namen der jungen Frau. In der Tat ist das Auto auf sie zugelassen. "

Eine eindeutige Sache", befand Richterin Dr. Andrea Martin. Dennoch wurde die Verhandlung auf Wunsch der jungen Frau und ihres Verteidigers vertagt. Grund: S. hätte als Zeuge aussagen sollen, erschien aber nicht. Statt dessen schickte er eine SMS, dass er "verpennt" habe. Nächste Woche geht die Verhandlung in die zweite Runde.

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