Interessengemeinschaft legt eigenen Entwurf für Bebauung vor

WENDELSTEIN - In der Debatte um die künftige Bebauung des Wendelsteiner Südens hat die „Interessengemeinschaft (IG) – Ja zum intakten Ortsrand Wendelstein-Süd“ nun einen eigenen Bebauungsvorschlag vorgelegt.

Er sieht auf dem noch unbebauten Eckgrundstück Farnstraße/Ecke Äußere Further Straße die Errichtung von zwölf Reihenhäusern vor – aufgeteilt in drei Einheiten mit jeweils vier versetzt angeordneten Einfamilienhäusern.

Die IG hat ihre Planung bereits bei der Wendelsteiner Bürgerversammlung Ende Februar vorgestellt. „Die Interessengemeinschaft versteht den Vorschlag als Diskussionsbeitrag“, betont sie in einer Pressemitteilung. Sie selbst spricht von einer „Ideenskizze“, wohl wissend, dass „die von engagierten Laien angefertigte Planung aus fachlicher Sicht wahrscheinlich noch einiger Ergänzungen bedarf“, heißt es weiter.

Im Einklang mit den Nachbarn

„Der Vorschlag macht deutlich, dass für das Areal durchaus eine ortsrand- und nachbarschaftsverträgliche Bebauung möglich sei, bei der auch die wirtschaftlichen Interessen des Grundstückbesitzers nicht zu kurz kommen müssen“, betont IG-Sprecherin Kristin Seelmann. „Bei der Ideenskizze wurde großer Wert darauf gelegt, den Ortsrand-Charakter soweit wie möglich zu erhalten und den Blick in die weite offene Landschaft von der Äußeren Further Straße aus auch künftig zu ermöglichen.“

Dazu hat die Interessengemeinschaft zu folgenden „planerischen Kniffen“ gegriffen: Die drei vierspännigen Reihenhaus-Einheiten werden auf dem Eckgrundstück diagonal angeordnet – also in Nordwest/Südost-Richtung. Damit werde – anders als bei der bisher vorliegenden Bauvoranfrage des Grundstücksbesitzers – eine Verriegelung der Ortsrandlage verhindert. Durch die diagonale Anordnung entstünden mehrere Sichtachsen für den auf der Äußeren Further Straße ortsauswärts spazierenden oder radelnden Bürger.

„Einheitliches Bild“

Die geplanten Reihenhäuser orientierten sich mit einer Höhe von rund 7,5 Metern und ihrer eingeschossigen Bauweise samt Pultdach an der Bebauung der Reihenhäuser am Heuweg. Damit würde – was Bauhöhe und Bauweise angeht – ein einheitliches, stufenloses Bebauungsbild am Ortsrand östlich der Äußeren Further Straße garantiert.

Die versetzte Gliederung der Reihenhaus-Einheiten lockere die Bebauung auf – und verleihe dem Ortsrand die erforderliche Leichtigkeit. „Im Unterschied dazu wirkt die bislang vorliegende Planung für eine Blockbebauung des Grundstücksbesitzers schwer und trutzig“, so die Interessengemeinschaft. Sie ist der Überzeugung, dass sich eine solche Planung mit zwölf statt den bisher im Bebauungsplan vorgesehenen fünf Reihenhäusern auch für den Grundstückbesitzer wirtschaftlich rechnet.

Zudem böte sie Möglichkeiten für die Ansiedlung junger Familien in Wendelstein, von denen die Marktgemeinde nach den Worten von Bürgermeister Werner Langhans ja deutlich mehr braucht.

Abschließend erklärt Kristin Seelmann: „Die IG ist zuversichtlich, dass ihr Vorschlag in den kommunalpolitischen Gremien auf Augenhöhe mit möglichen künftigen Planungen des Grundstücksbesitzers erörtert wird.“