Internet: Abenberg und Telekom unterzeichnen Ausbau-Vertrag

30.3.2016, 09:39 Uhr
Internet: Abenberg und Telekom unterzeichnen Ausbau-Vertrag

© Foto: Hiltl

Voraussichtlich im März 2017 können über 950 Haushalte in Teilen von Abenberg und in den Orten Bechhofen, Beerbach, Dürrenmungenau, Ebersbach, Kapsdorf, Kleinabenberg, Obersteinbach ob Gmünd und Wassermungenau Anschlüsse mit Übertragungs-Geschwindigkeiten von bis zu 50 MBit/s (Megabit pro Sekunde) nutzen.

Bäuerlein verbindet das schnelle Internet mit einem „absolut wichtigen Standort-Vorteil“. Denn: „Wenn wir das schnelle Internet nicht vorweisen können, dann haben wir ein Problem mit Ausweisung und Anbietung sowohl bei Wohngebieten wie auch im Gewerbebereich.“

Das Stadtoberhaupt ist diesbezüglich die „Anlaufstelle Nummer 1“, wenn es um die Beantwortung von Fragen geht wie diese: „Welche Internet-Geschwindigkeit habt ihr?“ Nach dem Internet-Ausbau „sind wir hervorragend aufgestellt für die Zukunft“ lautet jetzt seine Antwort. Als Förderung für das Infrastrukturprojekt wurden der Stadt Abenberg 604 719 Euro zugesagt. Die Grundlage sind zuwendungsfähige Kosten in Höhe von 755 899 Euro. Diese Summe wurde vom Büro Schröder aus Schwabach Wirtschaftlichkeitslücke ermittelt. Breitbandberater Stephan Schröder begleitete die Stadt Abenberg über die gesamte Planungs- und Ausschreibungsphase bis zur Verbescheidung.

Rund 35 Kilometer Glasfaser wird die Telekom für das schnelle Internet verlegen und 14 Multifunktionsgehäuse aufstellen oder mit neuer Technik ausstatten. Das Netz ist dann so leistungsstark, dass Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich sind. Die hohe Datenrate von VDSL verkürzt die Ladezeiten von Webseiten und Dokumenten erheblich, Streaming-Angebote von Musikanbieten und Videoportalen laufen ruckelfrei.

Passt der Router?

Ob das schnelle Internet tatsächlich genutzt wird, entscheidet der Kunde. „Von selbst geschieht gar nichts.“ Darauf weist Vertriebsbeauftragter Sand von der Telekom jetzt schon hin.

Die neuen Tarife kosten rund fünf Euro mehr im Monat. Zudem muss jeder Kunde prüfen, ob er einen passenden Router hat. Falls nicht, müsste der Kunde einen modernen kaufen oder von der Telekom mieten.

Bei Fragen steht die kostenlose Hotline der Telekom bereit: Neukunden wählen die Nummer 0800 330 3000, Telekom-Kunden die 0800 330 1000. Man kann sich aber auch an einen Händler wenden.

Deutlich schneller

Und so funktioniert die Technik: VDSL (Very High Speed Digital Subscriber Line) ist eine Breitbandtechnologie. Diese nutzt für die Übertragung von Daten eine Kombination aus Kupfer- und Glasfaserleitungen.

VDSL unterscheidet sich von DSL (Digital Subscriber Line) durch deutlich höhere Übertragungsgeschwindigkeiten. Mit VDSL wird derzeit eine Übertragungsrate von bis zu 50 Megabit pro Sekunde (MBit/s) beim Herunterladen erreicht. Ein herkömmlicher DSL-Anschluss schafft bis zu 16 MBit/s.

Je näher die Glasfaserleitung an die Kundenanschlüsse heranreicht, desto höher ist das Tempo. Deshalb verlegt die Telekom jetzt Glasfaser bis in die Multifunktionsgehäuse (MFG), den großen grauen Kästen am Straßenrand, einer Art Minivermittlungsstelle. Im MFG wird das Lichtsignal in ein elektronisches Signal gewandelt und über das bestehende Kupferkabel zum Anschluss des Kunden übertragen.

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