Kia Baskets: Sieg zum Saisonfinale

SCHWABACH - Im 16. und letzten Saisonspiel der siebte Sieg: Die Kia Metropol Baskets Schwabach haben sich in ihrer ersten Zweitliga-Saison viel besser geschlagen als alle Experten erwartet hatten. Der Aufsteiger schließt die Runde auf Platz sechs ab. Zum Abschluss gab es einen knappen 70:66-Sieg bei den Rhein-Main-Baskets in Langen bei Frankfurt. Entscheidend war ein bärenstarkes erstes und ein – was die Defense angeht – überragendes letztes Viertel. 19:10, 14:26, 18:25 und 19:5 lauteten die Ergebnisse der einzelnen Spielabschnitte aus Schwabacher Sicht.

Die Mittelfranken erwischten diesmal einen Raketenstart. Lea Vatthauer mit einem Zwei-Punkte-Wurf und einem "Dreier", Anna Furman, Kapitän Katharina Kreklau und Brooke Le Mar (Korb plus Bonus-Freiwurf) sorgten für eine schnelle 12:0-Führung nach dreieinhalb Minuten, ehe Pia Dietrich von der Freiwurflinie erstmals für die Gastgeberinnen etwas auf die Anzeigetafel bringen konnte.

Schwabach verteidigte ungemein aggressiv, erst nach sieben Minuten gelangen Anja Stupar für die Rhein-Main-Baskets die ersten Punkte aus dem Spiel heraus. Schwabachs Winter-Neuzugang Shantrell Moss mit einem Drei-Punkte-Wurf, die leicht angeschlagene Julia Gentsch und Brooke Le Mar erhöhten sogar auf 19:4, ehe in den letzten beiden Minuten des ersten Viertels die Konzentration etwas flöten ging. Die Folge: Die Gastgeberinnen verkürzten noch auf 10:19. Dennoch: ein zunächst überzeugender Auftritt der Mittelfranken im Hessischen.

Doch was sich zum Ende des ersten Viertels schon angedeutet hatte, verstärkte sich im zweiten Viertel. Schwabach verlor immer mehr den Faden, die Rhein-Main-Baskets holten Punkt um Punkt auf. Mit einem 11:3-Lauf (unterbrochen nur von einem Dreier von Shantrell Moss) war das Schlusslicht nach 13 Minuten wieder in Schlagdistanz (21:22). Mehr noch: Kurz darauf gingen die Einheimischen erstmals in Führung. Dass es bei Halbzeit "nur" 36:33 (Viertel: 26:14) für das Schlusslicht stand, war vor allem dem Schwabcher Pointguard Brooke Le Mar zu verdanken. Die wieselflinke Amerikanerin kam zwar nicht so gut ins Spiel wie in den vergangenen Wochen, streute aber, als in der Schwabacher Offensive gar nichts mehr ging, sieben Punkte ein. Ging das erste Viertel klar an Schwabach und das zweite klar an die Rhein-Main-Baskets, so wogte das Geschehen im dritten Viertel zunächst hin und her. Doch immer wenn die Gastgeber Anja Stupar aufs Parkett schickten, bekamen die Gäste Probleme. Die Serbin, obwohl nicht in der "Starting Five", war einfach nicht in den Griff zu bekommen. Sie holte sich in der Defense zahlreiche Bälle und traf unter dem gegnerischen Korb fast nach Belieben. Die Folge: Bis zur 25. Minute hatten die Rhein-Main-Baskets ihren Vorsprung auf 51:42 ausgebaut. Schwabachs Coach Tom Gieritz, wie Shantrell Moss ein Schwabacher "Winter-Neuzugang", reagierte mit einer Auszeit. Zunächst mit überschaubarem Erfolg. Der Tabellenletzte erhöhte sogar auf 58:47 (28.), die Gäste verloren das Viertel 18:25 und lagen vor dem zehnminütigen Schlussabschnitt mit 51:61 hinten.

Schwabachs Problem waren die mangelnden personellen Alternativen. Katharina Kreklau und Julia Gentsch gingen angeschlagen in die Begegnung. Nur acht Spielerinnen machten die Reise ins Hessische mit, zudem war Kreklau schon Mitte des dritten Viertels mit vier Fouls belastet.

Aber: Aufgeben gilt nicht, im Basketball sind schon ganz andere Rückstände gedreht worden. Tom Gieritz ging "All in" und ließ im vierten Viertel seine "Starting Five" durchspielen. Und in der Tat brachten Lea Vatthauer, Brooke Le Mar und Katha Kreklau mit einem 6:0-Lauf den Neuling schnell auf 57:61 heran. Fünfeinhalb Minuten vor dem Ende war Schwabach beim 61:62 wieder in Schlagdistanz. Mehr noch: Kreklau brachte mit einem Korb aus der Nahdistanz ihre Farben zweieinhalb Minuten vor dem Ende erstmals seit langer Zeit wieder in Führung (65:64), Lea Vatthauer sorgte mit zwei verwandelten Freiwürfen für ein kleines Polster (67:64). Auch Anna Furman bewies von der Freiwurf-Linie Nerven (69:64). Das reichte, um am Ende mit einem knappen 70:66 die Punkte mitzunehmen.ROBERT GERNER

Kia Metropol Baskets Schwabch: Furman (6), Moss (17), Le Mar (24), Kreklau (7), Vatthauer (13), Clauß, Gentsch (3), Fett.

Damen, 2. Bundesliga Abschluss

Rhein Main Baskets - Baskets Schwabach 66:70

BSG Ludwigsburg - Sharks Würzburg 74:65

Sportgem. Weiterstadt - USC Heidelberg 55:97

Jahn München - Speyer-Schifferstadt 65:54

1. USC Heidelberg16 1342:903 32

2. Don Bosco Bamberg16 1024:977 21

3. Jahn München16 1021:1011 18

4. Speyer-Schifferst.16 1021:1076 18

5. Sharks Würzburg16 1089:1113 14

6. Baskets Schwabach16 1129:1166 14

7. BSG Ludwigsburg16 1048:1110 12

8. Sportgem. Weiterstadt16 974:1164 10

9. Rhein Main Baskets16 1035:1163 4

10. Keltern II 0 0:0 0