Kite-Surf-EM: Vertauschte Rollen im Hause Gruber

17.9.2014, 10:11 Uhr
Kite-Surf-EM: Vertauschte Rollen im Hause Gruber

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„Da haben wir in Polen mal die Rollen getauscht. Ich war Manager und Trainer und Papa auf dem Podium“, so Florian Gruber nach den Wettkämpfen im polnischen Mielno, dem ehemaligen Groß Möllen in Pommern an der Ostseeküste. „Bei mir lief es leider nicht ganz so gut“, ergänzte der 20-jährige Kite-Surfer vom Altmühltal-Segelclub in Muhr.

Wind zu schwach

Der letzte Tag der Europameisterschaft 2014 im Race der Kite-Surfer war eigentlich für die Medal-Races der besten zehn Teilnehmer der Damen- und Herren-Konkurrenz gedacht, aber der Wind war mit der Stärke zwischen einem und fünf Beaufort zu schwach, um diese Rennen in dieser Form durchzuführen.

Nach dem sechsten Rang aus den Vorläufen begann es bei den Endläufen mit Aussichten auf einen möglichen Treppchenplatz gar nicht so schlecht für Florian Gruber, der sich nach einem vierten und einem neunten Rang im dritten Rennen zunächst über einen zweiten Platz freuen konnte.

Dann war aber der segelbare Wind zu Ende und ein notwendiges Streichergebnis hätte es erst nach dem fünften Rennen gegeben, sodass es für Florian nur eine Verbesserung um einen Rang auf Platz fünf im Endergebnis gab.

Eine Medaille für das Gruber-Team gab es aber dennoch: diesmal für Vater Erwin Gruber in der Masters-Wertung. Der 53-jährige, aus Wehlenberg stammende Kite-Surfer und Snowboardlehrer benötigte nach den Vorlaufwertungen einen sechsten oder besseren Rang, um das Treppchen zu erreichen. Und diese Punktlandung gelang ihm – der sechste Rang reichte.

Vorsprung reichte

„Ich war nervös und hatte einen schlechten Start. Dann war es für mich persönlich gut, dass es wegen dem fehlenden Wind keine weiteren Läufe mehr gab, so konnte ich nicht mehr eingeholt werden“, schwärmte Erwin Gruber nach der Siegerehrung. Dieser lobte auch die polnischen Veranstalter, die nach seiner Meinung mit einer hervorragenden Organisation die bisher beste Regattaserie der Saison durchführten.

Am Wochenende zuvor hatten sich Florian und Erwin Gruber auf Einladung der polnischen Sportler am Ford-Cup in Jastarnia auf der Halbinsel Hel, dem ehemals deutschen Heisternest an der Danziger Bucht, beteiligt. Dort wurde Erwin Gruber in der Masters-Wertung Vierter und Florian gelang hinter Riccardo Leccese ein zweiter Platz im Race und ein dritter Rang im Freestyle.

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