Kommentar zum geplanten Saal-Neubau in Rednitzhembach

22.11.2014, 09:46 Uhr
Kommentar zum geplanten Saal-Neubau in Rednitzhembach

© Montage: Gemeinde

Das Reizthema „Neubau des Theater- und Konzertsaales“ in Rednitzhembach erhitzt die Gemüter. Das ist durchaus verständlich. Denn unabhängig von der sicherlich gut durchdachten Gesamtkonzeption werden Beeinträchtigungen für einige Bürger nicht zu vermeiden sein. Ob das die zu Fuß kommenden und gehenden Besucher sind oder das erhöhte Fahrzeugaufkommen sein wird, es wird auf jeden Fall mehr Bewegung – im wahrsten Sinne des Wortes – geben.

Rund 150 Rednitzhembacherinnen und Rednitzhembacher nutzten die diesjährige Bürgerversammlung und sich zu den Plänen für einen neuen Veranstaltungssaal kritisch zu Wort zu melden.

Es ist auch ein Stück gelebter Basisdemokratie, nicht alles nur einfach hinzunehmen, sondern auch zu hinterfragen. Nachdem durch die emotional geführte Diskussion das Thema nun zu einer öffentlichen Angelegenheit geworden ist, spricht eigentlich nichts gegen einen Bürgerentscheid.

Auf der anderen Seite sollte aber auch die bis dato erfolgte Arbeit des Gemeinderates und der Ausschüsse angemessen gewürdigt werden.

Bei vielen Projekten hat der Rat durch weitsichtiges Handeln beigetragen, dass sich die Gemeinde ganz ausgezeichnet entwickelt hat. Allerdings ist die Gemeinde jetzt gut beraten, dieses Thema noch öffentlicher als bisher zu behandeln. Ein Ansatz wäre es wohl — und das sollte auch für künftige Projekte gelten —, sämtliche Sitzungen zu derartigen Projekten öffentlich zu führen.

Die Gegner des Neubaus – die verständlicherweise überwiegend aus der unmittelbaren Nachbarschaft vom Gemeindezentrum und den Parkplätzen sind – wären ebenfalls gut beraten, wenn sie versuchen würden, in der Gänze sachlich zu bleiben. Unredliche Stimmungsmache, persönliche Anfeindungen oder ein lautstarkes Gepolter helfen nicht.

Und eines muss klar bleiben: Gelebte Demokratie fängt beim Bürger an, auch wenn am Ende des Tages es nicht allen recht gemacht werden kann. Manchmal gibt es halt nur Zweitbestlösungen. Entscheidend ist, dass die Mehrheit der Bevölkerung dahinter steht. Es wäre jammerschade, wenn eine aufstrebende Gemeinde – noch dazu, wo sie es sich leisten kann – auf einen neuen Konzert- und Theatersaal im Rahmen einer gut durchdachten Gesamtkonzeption verzichten würde.

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