Kripo ermittelt: Brandstiftung in Schwabacher Mehrfamilienhaus

18.10.2014, 06:38 Uhr
Kripo ermittelt: Brandstiftung in Schwabacher Mehrfamilienhaus

© F.: Karg

Im Zuge der Ermittlungen stießen die Fahnder auf Hinweise, die darauf deuten, dass es sich um Brandstiftung gehandelt hat. Unter anderem entdeckten sie, dass die Tür zu der Wohnung im Erdgeschoss, in der der Brand gewütet hat, gewaltsam aufgebrochen worden war.

Bei dem Feuer entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 80.000 Euro. Außerdem erlitten zwei Hausbewohner – 62 beziehungsweise 19 Jahre alt – jeweils eine leichte Rauchgasvergiftung. Sie wurden zunächst vor Ort von einem Notarzt und Sanitätern des Rettungsdienstes sowie anschließend im Stadtkrankenhaus behandelt. Alle weiteren Bewohner blieben zum Glück unverletzt.

Der Brand war gegen 23 Uhr von Anwohnern entdeckt worden, da Rauch aus Fenstern quoll. Die alarmierte Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an und konnte verhindern, dass sich das Feuer auch auf andere Wohnungen des Sechs-Parteien Hauses ausbreitete. In der Nacht mussten zunächst alle Hausbewohner evakuiert werden. Beim Eintreffen der Rettungskräfte war auch das Treppenhaus bereits stark verqualmt.

Nachdem Mitarbeiter der Stadtwerke die Strom- und Gasversorgung abgestellt hatten, konnten Feuerwehrleute, die mit schwerem Atemschutz in das Haus und schließlich auch in die Wohnung, in der es brannte, vordrangen, die Flammen rasch löschen.

Die Hausbewohner konnten in der Nacht zunächst nicht mehr in ihre Wohnungen zurückkehren; sie kamen nach Mitteilung der Polizei vom Freitag überwiegend bei Bekannten und Verwandten unter. Die Polizei geht davon aus, dass die Mieter wieder einziehen können; unbewohnbar bleibt lediglich die Erdgeschosswohnung, in der das Feuer gewütet hatte.

Erster Verdächtiger

Nach den ersten Befragungen noch in der Nacht durch Polizeibeamte der Schwabacher Inspektion und am anderen Tag durch Brandexperten der Kriminalpolizei habe sich zunächst ein Tatverdacht gegen einen 38-Jährigen ergeben, teilte die Polizei nun mit. Aufgrund eines richterlichen Beschlusses durchsuchten die Ermittler am Donnerstag die Wohnung des Mannes. Anschließend vernahmen sie den Betroffenen. Der Verdacht gegen den 38-Jährigen habe sich jedoch zunächst nicht erhärtet, die Brandfahnder ermitteln weiter.

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