Kürbis-Gigant in Büchenbach

26.9.2016, 15:48 Uhr
Kürbis-Gigant in Büchenbach

© Fotos: Jürgen Leykamm

Dieses Gewicht überhaupt festzustellen, sei gar nicht so einfach gewesen, wie Robert Nachtrab einräumte. Der Schachclubchef sorgte für das Abwägen der teilnehmenden Kürbisse. Es mangelte an genügend Gegengewichten, denn mit solch einem Koloss hatte bei dem Wettbewerb keiner gerechnet. Die bisherigen Gewinner reichten nicht einmal an die Hälfte des jetzigen Siegergewichts heran. Zur Herfahrt brauchte es ein großes Auto und das gemeinsame Anpacken von fünf Personen, um den Giganten zu bewegen.

Dass er so überaus stark gedieh, ist das Verdienst von Max Hammer. Er zählt heuer 16 Jahre. Genauso viele Kilogramm zählte der Kürbis, mit dem er im vergangenen Jahr beim Markt antrat. Dieses Mal also hat sich der Jugendliche um über das Zehnfache übertroffen.

Daneben gesetzt

Das Geheimnis seines Erfolgs? „Ich habe einen anderen Samen genommen und ihn gut gedüngt“, verrät er. Und er hat ihn vor der Sonne beschirmt, falls die einmal zu stark auf wachsende Gemüsefrucht prallen wollte. Max machte aus ihr ein „Einzelkind“, in dem er die anderen Triebe alle entfernte, hegte und pflegte den wachsenden Giganten und setzte sich auch mal auf einen Stuhl neben ihn.

Nun hat der Teenager mit dem atlantischen Riesen den Kürbismarktrekord eingefahren. Derweil rätselt man bereits, wie man des Spitzenexemplar zerteilen soll. „Mit der Flex“, sagt ein Marktbesucher. Der Züchter selbst favorisiert die Hacke.

Bald schon soll der „Atlantic Giant“ geschlachtet und zu Suppe sowie Kompott verarbeitet werden. Damit wollen die Hammers dann ihre ganze Straße versorgen. Max selbst ist nun natürlich hoch motiviert, beim Wettbewerb im kommenden Jahr noch einmal anzutreten. Vielleicht sei das nächste Exemplar erneut zehnmal so schwer, legt er die Messlatte höchstmöglich. Erreicht er sie, ist ihm der Weltrekord sicher. Der jetzige 173-Kilokürbis wird am Markt immer wieder bestaunt.

Der siebenjährige Leonard aus Röttenbach setzt sich mal neben die Riesenfrucht, um sich Schatten spenden zu lassen. Zarte 18 Monate zählt ein Wendelsteiner Namensvetter des Rekordhalters: Maximilian nutzt die Gelegenheit zum kühnen Ritt auf dem Rekordkürbis.

Gefolgt wird der preisgekrönte Kürbis übrigens von einer 39.6 Kilo schweren Frucht von Lilly und Leni Winter und von einem 35,7-Kilo-Kürbis von Luisa Hechtel.

Daneben gab es auf dem Markt freilich noch zahlreiche andere Attraktionen: die „Rothsteirer“ sorgten für zünftige Musik und eine Fahrradversteigerung für echte Hingucker. Auch ein „Klapprad mit Nostalgiewert“ kam unter den Hammer, den Peter Jordak vom Kinder- und Jugendbüro des Ortes schwang.

Als sehr beliebt erwies sich auch das Basteln mit der Gemüsefrucht. Der zehnjährige Oliver und seine achtjährige Schwester Sarah aus Kühedorf sind Stammgäste und bewährten sich nun als gute Schnitzer. Bei seinem ersten Bastelkürbis bewies der Jan aus Georgensgmünd mit seinen vier Jahren erstaunliches Talent. Und die ortsansässige Michelle umarmte gleich einen Kürbis. Den gab es natürlich in allen Farben und Formen sowie Verkostungsformen bei der Veranstaltung zu erleben – vom Eis bis zum Schnaps. Auch für Kunstwerke standen die Kürbisse gerne Pate. Ein Exemplar etwa bekam als Geschenk vom OGV Rednitzhembach in Person von Wipawee Hausmann den Schriftzug des Büchenbacher Vereins verpasst. Dessen Vorsitzender Manfred Riedl zeigte sich schließlich äußerst zufrieden mit der 13. Auflage der Veranstaltung, die er selbst ins Leben gerufen hatte. Damals mit der Intention, die Seenterrasse des Ortes besser zu nutzen.

 

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