LG Landkreis Roth verbuchte auf Landesebene tolle Erfolge

20.1.2015, 09:04 Uhr
LG Landkreis Roth verbuchte auf Landesebene tolle Erfolge

© Foto: Kiefner

Den ersten Glanzpunkt setzte Martin Schynoll vom TSV Röttenbach im Kugelstoßen der Männer bei den Nordbayerischen Meisterschaften in Fürth schon am 11. Januar. Im ersten Versuch mit 12,76 Metern noch etwas verhalten, konnte sich der 22-jährige Student über 14,76 m im dritten Versuch auf sehr starke 15,34 Meter steigern. Da fiel es nicht ins Gewicht, dass keine weiteren gültigen Stöße mehr folgten. Mit großem Vorsprung gewann er die Goldmedaille. Gut, dass er sich von Trainer Wolfgang Eberler noch zum Start bei der Veranstaltung überreden ließ. Eigentlich hatte er selbst seine Form noch nicht auf diesem Niveau eingeschätzt.

Erwartungsgemäß etwas schwerer tat sich der Nachwuchs, der zum überwiegenden Teil erstmals in der U18-Klasse (Jahrgänge 1998/99) an den Start ging, in der keine nach Jahrgängen getrennte Wertung mehr erfolgt. Mit guten 10,41 Metern gelang es Paul Eberler vom TSV Röttenbach immerhin, in das Finale im Kugelstoßen einzuziehen. Am Ende belegte er den achten Platz knapp vor seinem Trainingskollegen Jonas Gottwald mit 10,14 m.

Bei ähnlich starkem Feld in der weiblichen Jugend U18 taten sich auch Anna Mariacher und Maxine Wallner aus der Röttenbacher Werferschmiede schwer, gegen die ältere Konkurrenz ganz vorne mitzumischen. Dennoch erreichten beide, Anna Mariacher als Neunte mit 10,02 Metern und Maxine Wallner als Zehnte mit 9,76 Metern ebenfalls respektable Platzierungen.

Aber bereits eine Woche später war für Anna Mariacher Gelegenheit, dieses Ergebnis noch zu toppen. Bei den gleichzeitig mit den bayerischen Hallenmeisterschaften U16 in München ausgetragenen bayerischen Winterwurfmeisterschaften konnte der Neuzugang der LG seine Fähigkeiten im Speerwurf beweisen. Mit 34,63 Metern, gleich im ersten Versuch bei sehr widrigen Witterungsverhältnissen erzielt, erreichte sie einen sehr guten sechsten Rang.

Nebenan in der schönen und warmen von-Linde-Halle kam als erste des kleinen LG-Teams Rhona Schmidt (TSV Röttenbach) zum Einsatz. Souverän mit 11,94 Metern ins Finale eingezogen steigerte sich das Wurftalent im letzten Versuch mit 12,56 Metern noch auf eine neue persönliche Bestleistung. Damit fehlten der W14-Athletin, die einen Jahrgang höher in der W15 antreten musste, lächerliche zwei Zentimeter auf Silber. Doch auch mit Bronze war Rhona glücklich. Sie eilte sofort nach Ende ihres Wettkampfs zur anderen Hallenseite, um dort ihre LG-Kameraden Leonie Polster und Benedikt von Hardenberg vom TV Eckersmühlen beim Hochsprung zu unterstützen.

Der Wettkampf war bereits in vollem Gange, und es nahte die Entscheidung bei den Mädchen. Leonie hatte die ersten vier Höhen — 1,40 bis 1,53 Meter — mit blitzsauberen Sprüngen jeweils im ersten Versuch überwunden und lag bei noch drei verbliebenen Springerinnen in Führung. Nach 1,56 Metern im zweiten Versuch war bereits Silber sicher, aber Lisa Sirch aus Buchloe ließ sich noch nicht abschütteln und zog im dritten Anlauf nach. So ging es mit 1,59 Metern in die nächste Runde. Während ihre Konkurrentin nun die Segel streichen musste, überwand Leonie auch diese Höhe noch im dritten Versuch und gewann damit verdient ihren ersten bayerischen Landestitel.

Diese Leistung sollte dann auch genug Ansporn für ihren Trainingspartner Benedikt von Hardenberg sein. Bei 1,59 Metern mit einem Fehlversuch in den Wettkampf eingestiegen, steigerte er sich von Sprung zu Sprung. Bis 1,71 Meter meisterte er nun alle Höhen souverän im ersten Anlauf und übernahm damit die Führung im Wettkampf. Bei 1,74 wurde es erstmals eng. Erst im dritten Versuch blieb die Latte liegen. Das reichte zwar schon zum Sieg für den Ersten der bayerischen Bestenliste M14 des Vorjahres, aber der Wettkampf war noch nicht zu Ende. Unter den Augen des Landestrainers Hochsprung setzte Benni nun zur großen Flugshow an und steigerte seine persönliche Bestleistung gleich zweimal mit 1,77 Metern im zweiten und hervorragenden 1,80 Metern im dritten Versuch. Gold und persönliche Bestleistung – schöner konnte der Tag in München nicht enden. Sicher auch ein denkwürdiges Ereignis für den TV Eckersmühlen: Zwei bayerische Meistertitel innerhalb von 30 Minuten hat es wohl in der Vereinsgeschichte noch nicht gegeben.

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