Liebe auf den zweiten Blick

24.5.2011, 08:30 Uhr
Liebe auf den zweiten Blick

© Hess

Seit Samstagnachmittag sind häufig zwei Störche auf dem Kirchendach. Sonntagabend hatte der Storchenmann Besuch von einer Storchendame. „Storchenvater“ Dieter Schreyer hat auch zwei Mal so etwas wie einen kurzen Paarungakt im Nest beobachtet. Danach übernachteten sie gemeinsam auf dem Kirchendach – einer im Nest, der andere in etwa 1,50 Meter Abstand daneben auf dem Dachfirst. Eigentlich ein ganz normales Verhalten für ein Storchenpaar.

Damit hat der zweite Akt im Schwabacher Storchen-Schauspiel in diesem Jahr begonnen.

Aneinander gewöhnt

Es war vielleicht nicht Liebe auf den ersten Blick, aber zumindet auf den zweiten. „Die haben sich jetzt aneinander gewöhnt“, stellt Schreyer fest, „man konnte sie auch ganz einträchtig beim Formationsflug beobachten. Sie haben sich immer mehr aneinander angenähert.“

Ein Drittel bleibt kinderlos

Sollte es sich tatsächlich um Paarungsakte gehandelt haben, besteht noch schwache Hoffnung auf Nachwuchs. Doch mit dem Kükensegen muss es trotz Paarung nicht automatisch klappen. Schon 2009 war ein Strochenpaar auf dem Dach der Stadtkirche gewesen. Die beiden hatten sich auch eifrig gepaart, doch Junge gab es keine. Der Landesbund für Vogelschutz führt eine Statistik, wonach rund ein Drittel der Störche kükenlos bleibt.

Und selbst wenn sich heuer doch noch Nachwuchs einstellt, ist noch längst nicht ausgemacht, dass die Störche die Jungen dann auch großziehen können. Sie sind nämlich reichlich spät dran. 2010 begann die Paarung am 30. April. Das war schon spät. Dieses Jahr haben sie aber noch einmal drei Wochen Verspätung.

 

Verwandte Themen