Marcel Schneider lud zu Promi-Gala in Schwanstetten

SCHWANSTETTEN - Große Begeisterung bei ihren Besuchern löste die 46. Benefiz-Gala des bekannten Friseurmeisters Marcel Schneider aus Rednitzhembach aus.

Gutes tun in Verbindung mit der Präsentation musikalischer Hochgenüsse waren das Kennzeichen dieses Abends in der Gemeindehalle von Schwanstetten, dessen Schirmherrin die Olympiasiegerin und Weltmeisterin im Rennrodeln, Silke Kraushaar-Pielach, war. Unter anderem gewann sie 1998 in ihrer Disziplin olympisches Gold in Nagano.

Marcel Schneider, der auch als Moderator durch das Programm der von ihm initiierten Benefiz-Gala führte, interviewte die Sportlerin, die aus Erfurt angereist war. Unter anderem berichtete sie über ihren sportlichen Werdegang, den sie zunächst als Schwimmerin begann und mit neun Jahren zum Rennrodeln kam.

Erlös wird weitergegeben

Der Erlös aus der Benefiz-Gala wird zu 100 Prozent an die Frühförderung der Lebenshilfe Schwabach-Roth und der kommunalen Bürgerstiftung Schwanstetten weitergegeben. Beide begünstigte Projekte wurden an diesem Abend vorgestellt. Die kommunale Bürgerstiftung will mit dem an sie gehenden Anteil die Anschaffung eines neuen Vereinsbusses für die Beförderung von jugendlichen Fußballspielern der Spielgemeinschaft Schwand-Leerstetten weitergeben.

Michael Simon, Jugendleiter beim 1. FC Schwand und Vorsitzender der Spielgemeinschaft erklärte, dass der bisher genutzte Bus bereits über 20 Jahre alt ist und mehr als 200 000 Kilometer gefahren ist. Der Spielbetrieb erfordere einen entsprechenden Bus. Simon erklärte, dass in der Spielgemeinschaft Schwand-Leerstetten zurzeit 190 Jugendliche aktiv sind. Von diesen wohnen 165 in Schwanstetten.

Einen künstlerischen Höhepunkt setzte Bariton Kurt Schober von der Staatsoper Nürnberg.

Die Idee zur Unterstützung kam von Stiftungsratsmitglied Willi Maueröder. Schwanstettens 1. Bürgermeister Robert Pfann – ebenfalls Stiftungsratsmitglied – stellte unter anderem die kommunale Bürgerstiftung und ihr Zielsetzung vor. Er sagte auch, dass die Stiftung den Erlös der Benefiz-Gala mit der Lebenshilfe Schwabach-Roth teile.

Über den zweiten Spendenempfänger des Abends gab Werner Schemm, Leiter der Frühförderung der Lebenshilfe Roth-Schwabach, Auskunft. Die Frühförderung benötigt spezielle Materialien, so zum Beispiel für Kinder, die in ihrer Sprachentwicklung auffallen. Für sie sollen spezielle Software und Geräte angeschafft werden und zum Einsatz kommen. Daneben soll im Eingangsbereich des Zentrums, wo die Frühförderung ihre Tätigkeit ausübt, Spielzeug für wartende Kinder angeschafft werden. Auch sollen mit dem Geld Dolmetscher bezahlt werden. Diese werden für Eltern gebraucht, bei denen Deutsch nicht die Muttersprache ist und für die es schwierig ist, den komplexen Inhalten der Beratungsgespräche zu folgen. Für die Lebenshilfe Schwabach-Roth kamen neben Werner Schemm deren Vorstandsvorsitzender Gerhard Engelhardt und deren Geschäftsführer Martin Keller.

Als Schirmherrin konnte Marcel Schneider die Olympiasiegerin Silke Kraushaar-Pielach gewinnen. © Alle Fotos: Andreas Hahn

An diesem Abend kam es noch zu einer Saalwette. Ein Bürger aus Schwanstetten hatte der Benefiz-Gala zusätzlich zu einer 1000-Euro-Spende weitere 500 Euro zu übergeben, wenn es Marcel Schneider gelingt, wenn mindestens 75 Prozent der Anwesenden mindestens fünf Euro in bar spenden. Dieses Ziel wurde erreicht. Insgesamt kamen an diesem Abend etwa 9200 Euro zusammen. Auch die Sparkasse Mittelfranken-Süd und die Raiffeisenbank Roth-Schwabach, die an diesem Gala-Abend stark vertreten waren, trugen zum Ergebnis bei.

Morbides Liedgut aus Wien

Große Begeisterung beim Publikum riefen die künstlerischen Darbietungen des Abends hervor. Der Baritonsänger Kurt Schober von der Staatsoper Nürnberg präsentierte musikalische Wiener Leckerbissen. Sein Repertoire umfasste jedoch keine Walzerseligkeit oder gemütliche Lieder vom Heurigen, sondern zeigte die morbide Seite des Wienerischen, wie zum Beispiel mit dem Lied "Geh’n wir Tauben vergiften im Park" von Georg Kreisler und von einem Blaubart, der davon sang, wie er nach und nach seine Ehefrauen um die Ecke brachte. Auch präsentierte er eine selbst geschriebene kurze Opern-Parodie über einen Ritter. Begleitet wurde Kurt Schober am Klavier von Anna Körber.

Die Formation "Brak’LUL" aus Nürnberg heizte die Halle mit einem Feuerwerk aus Hip Hop und reichlich Tanz ein. Die Formation besteht aus den Rappern Mike und Mike, ihrem Produzenten Cihat und als Unterstützung Mehdi. Mit Songs, wie "Wir stehen" und "Ja" lösten sie bei Zuschauern aller Generationen Freude aus.

Ein weiterer Höhepunkt war der Auftritt des Musicalstars André Sultan-Sade. Sein Metier waren Schlager wie zum Beispiel Bill Ramseys "Souvenirs, Souvenirs".