Mehr Geschosswohnungsbau in Schwanstetten

23.11.2018, 15:09 Uhr
Im Schwanstettener Rathaus ist man sich einig, dass Geschosswohnungsbau die Wohnungsnot in Zukunft lindern soll.

Im Schwanstettener Rathaus ist man sich einig, dass Geschosswohnungsbau die Wohnungsnot in Zukunft lindern soll.

Das Hauptziel des Antrags war, dass die Gemeindeverwaltung Möglichkeiten erarbeiten solle, wie Wohnraum in Form eines Eigentums- und Vermietungswohnungsbaus in Schwanstetten durch die Gemeinde selbst, durch Wohnungsbaugesellschaften oder durch private Investoren geschaffen werden kann. Der Antrag beinhaltete auch den Auftrag an die Verwaltung, bei der Aufstellung von Bebauungsplänen in enger Zusammenarbeit mit dem Marktgemeinderat mindestens 25 Prozent der Wohnbauflächen für den Bau von Wohnungen in Mehrgeschossbauweise, Mehrfamilienhäusern beziehungsweise Mehrgenerationenhäusern auszuweisen.

Schon vorberaten

Der Antrag wurde in der vorangegangenen Bau- und Umweltausschusssitzung vorberaten, in der fraktionsübergreifend grundsätzliche Zustimmung signalisiert wurde. Die Festlegung auf einen bestimmten Prozentsatz wurde allerdings von der CSU-Fraktion kritisch gesehen, weil es vom Standort des Baugebiets abhängt, ob und in welchem Umfang dort Mehrgeschossbauweise verträglich ist. Es wurde daher vorgeschlagen, den festen Prozentsatz gegen "im angemessenen Umfang" zu ersetzen. Den antragstellenden Fraktionen wurde empfohlen, ihren Antrag zu überdenken.

In der Marktgemeinderatssitzung fragte Bürgermeister Robert Pfann (SPD) vor dem Einstieg in die Beratung nach, wie sich die Fraktionen von SPD und Bündnis 90 / Die Grünen entschieden haben.

Der stellvertretende Fraktionssprecher der SPD, Jobst-Bernd Krebs, erklärte, dass die genannten 25 Prozent an Mehrgeschosswohnungen das Ziel für große zur Verfügung stehende Flächen sind. In der Praxis wird diese Vorgabe nicht immer umzusetzen sein, so dass seine Fraktion mit der Änderung der Beschlussformulierung in "angemessen" gut leben könne.

Mario Engelhardt (Bündnis 90 / Die Grünen) würde es begrüßen, wenn bei dem wichtigen Thema Wohnungsbau eine positive Beschlussfassung im Gremium erfolgen könnte. Je nach Lage des Baugebiets soll im Marktgemeinderat über den Umfang für Mehrgeschossbau diskutiert werden. Auch Die Grünen stimmen den entsprechend abgeänderten Beschluss zu.

Peter Weidner von den Freien Wählern betonte, dass er einer Festlegung auf die 25 Prozent nicht zustimmen könne. Schließlich könne niemand in die Zukunft sehen.

Mit großem Ernst

Bürgermeister Robert Pfann (SPD) verwies in seinen Ausführungen unter anderem darauf, dass es Menschen in Schwanstetten gibt, die in der Gemeinde keinen geeigneten Wohnraum finden und wegziehen müssen. Daher sprach er sich dafür aus, dass Wohngebäude in Mehrgeschossbauweise errichtet werden sollen und mit den heute zur Abstimmung stehenden Beschlüssen seitens der Gemeinde die Ernsthaftigkeit dafür unterstrichen wird.

Der gemeinsame Antrag von SPD und Bündnis 90 / Die Grünen wurde mit der den Umfang der Bebauung offenlassenden Formulierung einstimmig durch das Gremium beschlossen.

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