Mit Strom mobil: Gemeinde Kammerstein testete VW e-up!

30.5.2015, 09:29 Uhr
Mit Strom mobil: Gemeinde Kammerstein testete VW e-up!

© F.: Frank

„Dieses Auto ist ideal für kurze Strecken und beschleunigt außerordentlich flott.“ Der "Stromer" hat eine Reichweite von rund 130 Kilometern. Optisch unterscheidet sich der VW e-up! nicht von Modellen mit Verbrennungsmotoren. Er kann sowohl an einer üblichen Haushaltssteckdose als auch an sogenannten Typ-2-Stationen geladen werden. Die Ladezeit liegt zwischen sechs und zwölf Stunden.

Rainer Gründel, Kundenbetreuer der N-Ergie, betonte, dass die Kosten im laufenden Betrieb gering seien: Das Auto benötigt für 100 Kilometer Strom für etwa drei Euro. Allerdings, und das ist auch für Kammerstein der große Haken: Der Anschaffungspreis liegt etwa um 10 000 Euro höher als der eines vergleichbaren Autos mit Verbrennungsmotor. "Das ist wirtschaftlich für eine kleine Gemeinde noch nicht darstellbar", so Bürgermeister Walter Schnell.

Das heißt: Kammerstein wird – vorerst zumindest – kein Elektroauto kaufen. „Allerdings wären wir nach wie vor daran interessiert, sobald die Anschaffungspreise Wirtschaftlichkeit erwarten lassen“, so der Rathauschef.

Das Rathaus verfügt derzeit überhaupt noch nicht über ein gemeindliches Fahrzeug. Hier sind die Mitarbeiter bei Außenterminen mit ihren Privatfahrzeugen unterwegs und rechnen die Kilometer ab. Der Bauhof hat natürlich einen Fuhrpark. "Auch hier wäre irgendwann der Kauf eines Elektro-Autos denkbar", betonte Schnell. "Ich hoffe, dass es die Industrie hinbekommt, diese wirklich interessanten Fahrzeuge in absehbarer Zeit günstiger anzubieten."

Immerhin: Als europäische Energie- und Klimaschutzkommune, die mit dem European Energy Award ausgezeichnet wurde, will Kammerstein als nächsten Schritt zumindest für diejenigen etwas tun, die trotz der hohen Anschaffungskosten auf Dauer elektromobil sein wollen: Auf dem Parkplatz des Nahversorgungszentrums soll demnächst eine Ladestation für Elektroautos entstehen.

 

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