Mit Zug "Schwabach" nach München und zurück

21.10.2018, 15:27 Uhr
Mit Zug

© Robert Schmitt

Am Samstag vormittag hat Oberbürgermeister Matthias Thürauf den Regionalexpress am Gleis eins des Schwabacher Bahnhofs zusammen mit Verantwortlichen der Bahn getauft. Wie bei einer Schiffstaufe ging es dabei allerdings nicht zu. "Der Lack soll ja heil bleiben", hieß es.

Matthias Thürauf, DB-Regio-Verkehrsvertriebsmanagerin Jennifer Sauer und Lok-Führerin Iris Schuster knallten also keine Sektflasche gegen den Triebwagen. Der Schwabacher Goldsekt wurde lediglich aus Gläsern auf die Lok geschüttet. Der Begeisterung tat das keinen Abbruch. Knapp 200 Besucher jubelten zu den Klängen des Musikzugs im TV 48 Schwabach.

Anschließend konnte die Bevölkerung den Zug besichtigen. Auch ein Abstecher in den Führerstand war möglich. Um 12.15 Uhr startete der Regionalexpress zu seiner Jungfernfahrt. Kostenlos ging es nach Roth und zurück.

Die Bahn hatte im Juni einen Wettbewerb ausgelobt. Danach sollten sich Städte und Gemeinden an der Bahnlinie mit einem Aktions-Video um den Zugnamen bewerben. Im Internet durfte dann per Klick darüber abgestimmt werden, welche Bahnhofs-Gemeinde die beste Idee auf die Beine gestellt hatte. Schwabach ging vor Georgensgmünd und Treuchtlingen als Sieger durchs Ziel.

Die Goldschlägerstadt hatte während des Bürgerfests eine Fleischmann-Modell-Lok vergoldet, versteigert und den Erlös von 1000 Euro einem Kindergarten gespendet. Der Film darüber war bei der Netzgemeinde am besten angekommen.

Mit Teamwork zur Taufe

Matthias Thürauf hob die zahlreichen Unterstützer der Schwabacher Aktion hervor. "Nur mit einem Team von Leuten lässt sich so etwas umsetzen", so das Stadtoberhaupt, der seine Pressestelle, die Organisatoren des Bürgerfests um Hartmut Hetzelein und Angelika Preinl  sowie den Musik-Comedian Sven Bach als Motoren der Aktion nannte. "Es ist schon lange fällig, dass wir auf einem Zug mit eigenem Label erscheinen", scherzte Thürauf. "Als Botschafter für die Stadt verbindet der Name des Zugs eine Garantie für hohe Qualität mit bester Werbung für Schwabach."

Der Regionalexpress ist einer von 18 völlig neuen Zügen, die die Bahn auf der Strecke in die Landeshauptstadt und nach Augsburg brandneu in Dienst stellt. 15 davon haben sechs Wagen, drei sind mit vier unterwegs. Im Gegensatz zu den alten Zügen sind sie mit 160 Stundenkilometern Spitzengeschwindigkeit um 20 Kilometer schneller. Ferner seien sie "spurtstärker", betonte die Bahn. "Es wird also zu weniger Verspätungen kommen", war man überzeugt.

Die neuen Züge verfügen über 700 Sitzplätze und damit um knapp 100 Plätze mehr als ihre Vorgänger. Im Erste-Klasse-Wagen existieren zwei Plätze für Rollstuhlfahrer. 80 Stellplätze für Fahrräder kommen hinzu. Ein Bildschirm wird in Echtzeit über Anschlüsse und Ankunftszeiten informieren. Ein eigenes Kinderabteil, Steckdosen und Tische sorgen für mehr Kundenorientierung und größeren Reisekomfort.

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