Nashornkäfer fand Winterquartier im Komposthaufen

24.1.2015, 09:30 Uhr
Nashornkäfer fand Winterquartier im Komposthaufen

© F.: Schmitt

Beim Umstechen wurde das Tier entdeckt und kurzfristig in Obhut genommen. Da er durch Aufnahme in die Bundesartenschutzverordnung eine besonders geschützte Tierart ist, darf man ihn nicht verletzen oder seine „Entwicklungsformen aus der Natur entnehmen“, wie es im Amtsdeutsch heißt. Ebenso dürfen seine Fortpflanzungs- und Ruhestätten nicht zerstört werden.

Ursprünglicher Lebensraum der Art ist stark zersetzter, weicher Holz-Mulm, wie er sich im Inneren von abgestorbenen Baumstämmen oder dickeren Ästen alter Laubbäume ansammelt. In den Urwäldern Europas ohne menschlichen Einfluss war solcher Mulm weit verbreitet. Eine Vielzahl von Käferarten sind darauf spezialisiert.

Während aber zahlreiche Mulmkäfer heute als Urwaldrelikte sehr selten und vom Aussterben bedroht sind, ist dem Nashornkäfer der Übergang auf neue, vom Menschen gemachte Substrate gelungen. Die Art ist deshalb in Mitteleuropa nicht mehr selten und fast überall zu finden.

Sie scheint sich sogar weiter auszubreiten. So taucht der Nashornkäfer wie jetzt im Limbach, häufig in gewöhnlichen Komposthaufen in Gärten und Kleingärten auf.

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