Neuer Blick auf Russland

7.12.2009, 00:00 Uhr

«Wir freuen uns sehr über die Vereinsgründung», bestätigte Wolfgang Wunder vom Ausländer- und Integrationsbüro. «Nun haben auch Schwabacher Bürgerinnen und Bürger mit russischem Migrationshintergrund einen Ansprechpartner. Erstaunlich, was hier in so kurzer Zeit aufgebaut wurde – und alles ehrenamtlich.»

Vorsitzende Elena Astafjev stellte die Aktivitäten des Vereins im Johanniter-Mehrgenerationenhaus vor: «Wir bieten dort Schachkurse, Bastel- und Malkurse sowie musikalische Frühförderung für Kinder an. Für Erwachsene sind Tanzkurse und Teeabende im laufenden Programm.» Für das neue Jahr sei zudem eine Hausaufgabenbetreuung geplant. Auch Simone Meyer vom Mehrgenerationenhaus äußerte sich sehr positiv über die bisherige Zusammenarbeit mit dem Verein.

«Schwabach spielt WM»

Wolfgang Wunder versprach beim Treffen auch ein besonderes Schmankerl: Der 2009 erfolgreich durchgeführte Streetsoccercup soll auch 2010, am Bürgerfestsamstag, stattfinden – diesmal unter dem Motto: «Schwabach spielt die WM». Während die teilnehmenden Mannschaften mit unterschiedlichen Nationaltrikots spielen und den «Weltmeister» ermitteln, wird das Rahmenprogramm ein «Fest der Begegnung».

Zwölf Personen aus neun Ländern haben sich zum ersten Alphabetisierungskurs in Schwabach angemeldet. Erna Wolf, Dozentin beim Kursträger AFI (Akademie für Informatik) in der Nördlichen Ringstraße 4: «Die Teilnehmer kommen gerne und in der Gruppe herrscht eine gute Zusammenarbeit.» Neben dem Alpha-Kurs finden ein allgemeiner Integrationskurs, ein Abend- und ein Frauenintegrationskurs sowie ein Wiederholungskurs statt. Die kostenlose frühkindliche Sprachförderung für Kinder aus Migrantenfamilien, aber auch für sprachverzögerte deutsche Kinder wird ab Januar auf sieben Kindertagesstätten ausgeweitet.

Ele Schöfthaler, Vorsitzende des ZAK-Vereins, stellte ihr neues Angebot vor: Dienstags und donnerstags findet von 9.30 bis 11 Uhr im «Cafe Scheherezade» in der Schulgasse 1 ein zwangloses «Frühstück» für Frauen statt, die auch ihre Kinder mitbringen können.

Die Geschäftsführerin des Integrationsbeirats, Gabriele Beyers, und Vorsitzende Aysegül Pirti erläuterten ihr neues Angebot von Übersetzern, die etwa in Schulen und Kindertagesstätten bei Elterngesprächen helfen.

Ab Januar wird zudem ein Computerkurs für Migrantinnen im Jugendzentrum angeboten. Das Themenland für die nächstjährigen Kulturtage wird Russland sein.

Weitere Informationen bei Bernhard Closmann und Wolfgang Wunder vom Integrationsbüro, Telefon (0 91 22) 860 207 oder -315.