Neuer „Stiftungsfonds Dreieinigkeitskirche“

24.11.2014, 09:13 Uhr
Neuer „Stiftungsfonds Dreieinigkeitskirche“

© Foto: Wilhelm

Beschlossen hatte dies der Kirchenvorstand unter Leitung seines damals noch neuen Dekans Klaus Stiegler. Begründet wurde die Schließung mit personellen, konzeptionellen und finanziellen Gründen.

Da die Dreieinigkeitskirche in der Schwabacher Bevölkerung neben den Gottesdiensten besonders bei Hochzeiten und Taufen auf Grund ihrer Größe und Ausstattung äußerst beliebt war, konnte man erwarten, dass sich gegen die Schließung Widerstand erhebt.

Initiative von Peter Vogel

Dieser Widerstand kanalisierte sich aber nicht in gewohnter Protestbewegung, sondern es kam im Jahr 2005 zur Gründung des „Freundeskreises Dreieinigkeitskirche e.V.“ zur Rettung der Kirche. Dieser Freundeskreis unter Führung seines engagierten Vorsitzenden Peter Vogel konnte bisher auf Grund von Mitgliedsbeiträgen und Spenden einen nicht unerheblichen Anteil zum Bauunterhalt und zu den laufenden Unkosten beitragen.

Die größte Herausforderung war die wesentliche finanzielle Beteiligung und organisatorische Leitung bei der Erneuerung des baufälligen Kirchentürmleins einschließlich der Dachreparatur. Zudem erfolgte in den neun Jahren des Bestehens des Freundeskreises unter anderem ein Neuanstrich der Kirche im Innern, das Ausbessern der Sandsteinfassade, die Beschaffung einer neuen Lautsprecheranlage, Anbringung von Fenstergittern und die teilweise Erneuerung der Innenbeleuchtung durch LED-Leuchten.

Die Dreifaltigkeitskirche, später Dreieinigkeitskirche, wurde 1607/1608 als erster protestantischer Kirchenbau in Schwabach errichtet. Früher wurde sie auch Gottesackerkirche oder einfach „Friedhofskirche“ genannt, denn ihre Entstehung und ihre Geschichten sind eng verbunden mit dem alten Friedhof, der sie umgibt.

Am 1. Advents-Sonntag des Jahres 1608 wurde die neue Kirche durch Stadtpfarrer und Dekan Georg Renner zu Ehren der Heiligen Dreifaltigkeit eingeweiht. Die reinen Baukosten hatten die stattliche Summe von insgesamt 1400 Gulden ergeben, finanziert aus freiwilligen Beiträgen der wohlhabendsten und opferwilligen Bürger und aus Legaten (Vermächtnisse im Erbfall). Am 15. Juni 2008 konnte die Dreieinigkeitskirche auch Dank des Förderkreises ihre 400-Jahr-Feier begehen.

Gutes Miteinander

Dass auch die griechisch-orthodoxe Kirche hier eine Heimat gefunden hat, trägt mit zum Erhalt bei. Es ist ein gutes vertrauensvolles Miteinander zwischen den beiden christlichen Religionen.

Wie bereits in der Petzold’schen Chronik der Stadt Schwabach von 1854 berichtet wird, flossen bereits im Jahr 1600 Spenden in damalige Kapellenstiftung und die mit ihr vereinigte Kirchenstiftung.

Die Verantwortlichen des Freundeskreises Dreieinigkeitskirche wollten ihr Werk auch für Zukunft gesichert sehen und sahen die Chance, dass sich die Bürgerstiftung „Unser Schwabach“ einbringen könnte.

Hierfür wurde der „Stiftungsfonds Dreieinigkeitskirche“ ins Leben gerufen. Der Fond wird von der Bürgerstiftung verwaltet, wobei die Erträge des Stiftungsfonds ausschließlich für den baulichen und kirchlichen Erhalt der Dreieinigkeitskirche verwendet werden. Die Bürgerstiftung sorgt in erster Linie für den Bestand und für den Erhalt der Kirche.

Es ist aber weiterhin erforderlich, dass die Bürger Schwabachs durch ihre Mitgliedschaft im Förderkreis und durch Spenden die Dreieinigkeitskirche am Leben erhalten.

Beitrittserklärungen gibt es im Evangelischen Pfarramt, Wittelsbacherstr. 4, Schwabach oder direkt beim Vorsitzenden Peter Vogel, Wengleinstraße 46, Schwabach, Telefon (0 91 22) 7 61 29.

Spendenkonto: Freundeskreis Dreieinigkeitskirche e. V.; IBAN: DE 1376 4500 0007 5091 8914; BIC: BYLADEM1SRS.

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