Nitrat-Diskussion: Schwabachs Wasser ist sauber

9.6.2017, 05:58 Uhr
Nitrat-Diskussion: Schwabachs Wasser ist sauber

© Foto: Wilhelm

Entwarnung: Schwabachs Trinkwasser ist sauber. Das ist die zentrale Botschaft von Markus Baumeister, dem Leiter des Umweltamts der Stadt, und von Klaus Krauß, dem für die Trinkwasserversorgung zuständigen Betriebsleiter der Stadtwerke Schwabach. Das haben beide im Umweltausschusses des Stadtrats betont und in einem ausführlichen Vortrag detailliert erläutert.

Nur 10 statt 50 Milligramm

Der vorgeschriebene Grenzwert für Nitrat liegt bei 50 Milligramm pro Liter. Dieser Wert wird in Schwabach nicht nur eingehalten, sondern sogar deutlich unterschritten. "Das aus dem Hochbehälter Schwabach abgegebene Wasser weist lediglich 10 Milligram Nitrat pro Liter aus", erklärte Baumeister. Ein Wert, der als gesundheitlich unbedenklich gilt.

Völlig falsch aber ist der Bericht über Nitratproblem keineswegs. Denn tatsächlich gibt es Grundwasserbereiche, in den die Werte relativ hoch sind. Dies hatten Ergebnisse aus 500 Messstellen ergeben. "Allerdings", so Baumeister, "liegt keine dieser Grundwassermesstellen im Stadtgebiet Schwabach".

Die Mischung macht's

In Schwabach selbst ist die Lage unterschiedlich. „Neben Bereichen mit nitrathaltigem Wasser gibt es auch solche mit nitratarmen“, erklärt Baumeister. Nitratwerte von bis zu 42 Milligramm wurden etwa in den landwirtschaftlich genutzen Quellgebieten in Oberreichenbach gemessen. „Aber selbst hier liegen wir noch unter dem Grenzwert“, betont Klaus Krauß. Wie aber gelingt es, den Wert des Trinkwassers noch weiter auf 10 Milligramm pro Liter zu senken?

Die Mischung macht’s. "Die Trinkwasserversorgung Schwabachs ist breit aufgestellt", betonte Markus Baumeister. Das Trinkwasser kommt aus 13 Brunnen und drei Quellen in verschiedenen Bereichen. "Neben Bereichen mit nitrathaltigem Wasser gibt es auch solche mit nitratarmen." In den Brunnen im Waldgebiet Brünst sei Nitrat sogar kaum nachweisbar. "Das Wasser aus unterschiedlichen Bereichen wird vermischt. Die Grenzwerte werden dadurch weit unterschritten. Es besteht keine Gefährdung", stellte Markus Baumeister klar.

Klaus Krauß von den Stadtwerken wies zudem auf die hohen Investitionen für die Sanierung und den Neubau von Brunnen hin. So könne der gute Standard gehalten oder sogar noch verbessert werden.

Auch mit den Landwirten im Quellgebiet Oberreichenbach gebe es ein gute Einvernehmen und klare Regelung in einer Vereinbarung zur "grundwasserschonenden Landwirtschaft".

"Einfach klasse"

"Es geht nur mit der Landwirtschaft", betonte in der anschließenden Diskussion auch Martin Sauer (SPD).

Gerhard Eberlein (CSU) warnte davor, die Landwirtschaft wegen angeblich zu starker Düngung zu diffamieren. "In Schwabach haben wir sehr gutes Trinkwasser", betont er.

Das sieht auch Karin Holluba-Rau von den Grünen so: "Wir in Schwabach stehen gut da. Wie sich Herr Krauß darum kümmert, ist einfach klasse. Es gibt auch keinen Konflikt mit der Landwirtschaft. Das alles ist bei uns schon ziemlich vorbildlich."

 

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