Nürnberger Ersatz-Christkind veredelt Burgweihnachtsmarkt

1.12.2015, 08:48 Uhr
Nürnberger Ersatz-Christkind veredelt Burgweihnachtsmarkt

© Foto: Karlheinz Hiltl

Eltern, Großeltern mit ihren Kindern und Enkeln hörten sich dort den Prolog von Nürnbergs weltbekanntem Aushängeschild an.

Dieses nahm sich viel Zeit, all die Weihnachtswünsche der Kinder, mündlich oder schriftlich vorgetragen, entgegenzunehmen. Sogar den Wunsch einer Oma erfüllte das Christkind und sprach eine Videobotschaft in englischer Sprache für die Enkel in Amerika ins Handy.

Organisatorin Heidi Fadi von der Stadtverwaltung und besonders die Mitarbeiter des städtischen Bauhofes um Reiner Loy hatten reichlich zu tun, um auch diesen Markt wieder attraktiv zu gestalten. Die über 60 Marktbetreiber taten ein übriges. Nahezu auf dem gesamten Areal machte sich der Duft von unterschiedlichsten Glühweinvarianten breit, Punsch, alkoholhaltig und alkoholfrei, Feuerzangenbowle, sogar heißer Caipirinha oder „Hexenblut“ waren zu haben. Und wer am anderen Tag auch noch eine „heiße Birne“ haben wollte, bestellte sich das gleichnamige Obstgetränk halt mit Schuss. Auch die Essensstände waren umlagert.

Den vielen Hobbykünstlern, die ihre Waren anboten, waren keine kreative Grenzen gesetzt. Kaufwilligen fehlte es an nichts.

Viele der Besucher nutzten die Gunst der Stunde und besuchten auch die Museen auf der Burg und in der Stadt. Ob im Heimathaus (Kunstausstellung Familienstiftung Heiling), im Haus fränkischer Geschichte die Dauerausstellung „Eine Zeitreise durch Franken“ und die Sonderausstellung mit Bildern von Maximilian Peschke, oder im Klöppelmuseum die Sonderausstellung „Mensch und Tier – in Spitze eine Zier“. Schon im Eingangsbereich gab es eine Klöppelvorführung. Eine weitere kulturelle Abwechslung bot die Sängerschaft Abenberg mit ihrem Adventssingen in der katholischen Pfarrkirche St. Jakobus.

Lebendige Krippe

Ein Anziehungspunkt besonders für Kinder war wie jedes Jahr die lebende Krippe mit Esel(n) und „Ochs“, betreut von der Familie Hofmann. Tags zuvor schon war der Nikolaus mit einem Säckchen voller Süßigkeiten fleißig unterwegs. Besonders romantisch später die Fackelwanderung mit Burgführerin Stilla Heiling.

Das Auftaktlied der Original Abenberger Blasmusik sonntags zur Einstimmung auf den Advent war für die sich ansammelnde Menschenmenge gleichzeitig das Signal für das baldige „Erscheinen“ des Christkindes. Allerdings steckte in dem Kostüm nicht das seit Freitag amtierende neue Nürnberger Christkind Barbara Otto. Denn das musste in eine von Nürnbergs Partnerstädten „ausfliegen“. Zu Gast war vielmehr Barbara Ottos Vor-Vorgängerin Franziska Handke, die den Abenberger Weihnachtsmarkt von ihrer Amtszeit in den Jahren 2011/12 noch bestens in Erinnerung hatte und die hin und wieder noch als „stellvertretendes Christkind“, als Reisechristkind einspringt.

Das Christkind wurde von den Kindern des Sankt-Jakobus-Kindergartens mit einem Laternenzug auf die Bühne geleitet. Dort hieß es 2. Bürgermeister Hans Zeiner willkommen. Kurz zuvor hatte es sich im Trauzimmer der Burg in das Goldene Buch der Stadt Abenberg eingetragen.

Zeiner nutzte die Gelegenheit, allen, die an der Vorbereitung unter erschwerten Bedingungen mitwirkten, herzlich zu danken. Er wünschte allen eine entspannte, friedliche und gesegnete Adventszeit.

Mit einem in die Zeit passenden Wunschlied und einem speziellen Gedicht begrüßten die Kindergartenkinder und ihre Gitarre spielende Leiterin Tanja Rank mit Betreuerinnen die Himmelsbotin.

„Hallo, guten Abend. Ich freue mich sehr, dass ihr alle hier seid. Und ich habe mich auch dieses Jahr wieder auf den Weihnachtsmarkt gefreut, weil er so schön ist vor der Burg.“ Liebevoll begann das Christkind einen Dialog mit den Kindern, bevor es seinen weltberühmten Dialog sprach und anschließend in Begleitung von 2. Bürgermeister Hans Zeiner und 3. Bürgermeister Anton Friedrich hinab stieg, geduldig mit den Kindern Handyfotos machen ließ und Weihnachtswünsche einsammelte.

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