Pädagoge und Historiker

29.9.2007, 00:00 Uhr
Pädagoge und Historiker

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Geboren in Polen, führte sein Lebensweg ihn und seine Frau Jessie nach Schwabach, wo er zusammen mit seinen beiden Töchtern eine neue Heimat fand. Nach dem Studium in Erlangen war er zunächst Studienrat für Deutsch und Geschichte an der Realschule Roth, bevor er nach Schwabach als Realschulkonrektor berufen wurde.

Von 1988 an wirkte er als Mitarbeiter des Bayerischen Rundfunks für den Bereich «Geschichte im Schulfunk» mit. Sein schulisches Betätigungsfeld hat er 2001 verlassen. Nach 26 Jahren als Konrektor ist er als «Lehrer-Legende» in den Ruhestand gewechselt. Die Verbindung zu seiner Schule hat der beliebte Pädagoge, der viel Respekt, Sympathie und Achtung von seinen Schülern erfahren hatte, stets aufrecht erhalten.

Doch das ist nur eine Seite von Eugen Schöler. Die andere Seite, die ihn in den Medien bekannt gemacht hat und die Anteil an der Auszeichnung des Bundesverdienstkreuzes der ersten Klasse hat, stellt sein Hobby dar: die Geschichte und insbesondere die Heraldik, die Deutung der Wappen. Seit seiner Schulzeit und vor allem im Studium hat er seine Liebe zur Wappenkunde und Wappenkunst entdeckt und vertiefen können.

Zu seinen bedeutendsten Forschungsergebnissen zählt die Buch-Veröffentlichung «Historische Familienwappen in Franken», das mittlerweile zum Basis-Werk der fränkischen Heraldik geworden ist. Seine sorgsam vorbereiteten Vorträge, Vortragsreihen, sämtliche der zahlreichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen und Fernsehsendungen zeugen von seiner akribisch feinen Aufbereitung.

Unvergessen die feinsinnigen, mit charmanten Augenzwinkern geprägten Stadtführungen, überzeugend auch Schölers viele Zeitungsbeiträge zur Stadtgeschichte. Dass er sich dem Geschichts- und Heimatverein angeschlossen hat, ist für ihn selbstverständlich.

Ein Großprojekt steht kurz vor der Vollendung. Eugen Schöler ist Herausgeber des erstmals erscheinenden «Schwabacher Stadtlexikons», das er in jahrelanger Recherche zusammen mit Dr. Sabine Weigand und Stadtarchivar Wolfgang Dippert erarbeitet hat.

Die zahlreichen Auszeichnungen, die er erhalten hat, würdigen sein Wissen und sein wertvolles Engagement, das er auch als wissenschaftlicher Berater beim Aufbau des «Hauses der fränkischen Geschichte» auf Burg Abenberg eingebracht hatte.

Einen besonderen Stellenwert hat für ihn neben dem Bundesverdienstkreuz im Januar 2007 die Ehrung des «Pegnesischen Blumenordens». Diese älteste bestehende Vereinigung zur Förderung der deutschen Sprache hatte ihm 2003 ihr Ehrenkreuz verliehen.