Plätzchen backen mit der Ministerin

22.11.2016, 08:39 Uhr
Plätzchen backen mit der Ministerin

© Foto: Karg

In dem evangelischen Pflegeheim, das 2004 in Betrieb gegangen ist und von der Diakonie betrieben wird, werden derzeit 53 Frauen und Männer betreut. Über 58 Plätze verfügt die Einrichtung, die individuelle und aktivierende Pflege für Menschen mit einem unterschiedlichen Grad an Pflegebedürftigkeit bietet. Das Fachpersonal unterstützt die Bewohner dabei, in der Einrichtung einen neuen Lebensmittelpunkt zu finden.

Das Angebot der sozialen Betreuung Am Wehr reicht vom gemeinsamen Kochen und Backen über Singen und Basteln bis hin zu Bewegungsspielen und Gedächtnistraining. Darüber hinaus stehen verschiedene Feste sowie gesellige Zusammenkünfte und Ausflüge im Kalender.

„Rollentausch“ ist eine bayernweite Aktion, bei der Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Medien Gelegenheit bekommen, für kurze Zeit in einer sozialen Einrichtung „mitzuarbeiten“ und so deren Alltag besser kennenzulernen.

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml wurde von Dekan Klaus Stiegler begrüßt. Er ist auch Vorsitzender des Verwaltungsrates der Diakonie Roth-Schwabach. Oberbürgermeister Matthias Thürauf, Bürgermeister Dr. Roland Oeser, Landtagsabgeordneter Karl Freller und die mittelfränkische Vorsitzende der Frauen-Union, Cornelia Griesbeck, waren ebenso Gäste im Pflegeheim.

Dessen Leiterin Anika Emmermacher unternahm mit der Besuchergruppe zunächst einen Rundgang. Dabei konnte man einen Blick in das gut gefüllte „Lager“ mit Strickerzeugnissen werfen, die demnächst auf dem Weihnachtsmarkt zum Kauf angeboten werden, um mit dem Erlös die Arbeit sowohl im Pflegeheim Am Wehr als auch im Hans-Herbst-Haus zu unterstützen. Die Wolle wurde gespendet, die „Strickclubs“ beider Heime haben daraus unter anderem Schals und Mützen entstehend lassen.

Beeindruckt waren die Gäste von der „Schwebeliege“, deren Anschaffung durch die Bürgerstiftung „Unser Schwabach“ ermöglicht wurde. Hier können Patienten, die von Schmerzen geplagt werden, Entlastung finden.

Sonne, Mond und Sterne

Teig war bereits reichlich vorhanden, als sich die Ministerin schließlich zu Heimbewohnerinnen setzte, die die „Produktion“ von Butterplätzchen für die Weihnachtszeit bereits aufgenommen hatten. Sonne, Mond und Sterne wurden ausgestochen, das Backen war eine Minuten-Angelegenheit, sodass es auch noch süße Kostproben gab.

„Rollentausch“ ermögliche ihr einen anderen Blick auf das, was im sozialen Bereich geleistet werde, so Huml. Nicht nur die Pflege an sich, sondern auch wie das Leben für die Heimbewohner gestaltet werde, sei ihr wichtig.

Siehe auch das Interview mit Gesundheitsministerin Melanie Huml auf Seite 15 der heutigen Ausgabe.

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