Rednitzhembach: Im zweiten Anlauf zum neuen Baugebiet

3.11.2016, 09:04 Uhr
Rednitzhembach: Im zweiten Anlauf zum neuen Baugebiet

© Foto: Gerner

Das Thema hatte die Gemeinderäte schon in der Septembersitzung bewegt. Damals hatte eine Mehrheit aus CSU, SPD, Freien Wählern und Grünen gegen den Willen der drei Bürgermeister Spahl, Leisinger und Schaffer sowie gegen den Willen von NB/PW durchgesetzt, sich die Situation erst noch einmal vor Ort anzuschauen, ehe man Nägel mit Köpfen macht. Zu große Differenzen hatte es seinerzeit noch bezüglich der Verkehrsführung, der Aufteilung der Grundstücke, der Fällung von drei Eichen und der Versetzung eines in der 1970er-Jahren aufgestellten „Marterls“ gegeben.

Viele Unklarheiten beseitigt

Dieser Ortstermin des Bauausschusses hat offenbar die meisten Unklarheiten beseitigt. Zudem ist Architekt Karlheinz Zagel in einem leicht modifizierten Vorschlag auf Kritik aus der SPD („zu kantig“) eingegangen und hat in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates nun einen etwas geschwungeneren Straßenverlauf präsentiert, der auch bei den Sozialdemokraten auf Wohlwollen stieß.

Umstritten war bis zuletzt, ob man im Bebauungsplan drei Mehrfamilienwohnhäuser ausweisen sollte, so wie dies Karlheinz Zagel ursprünglich vorgeschlagen hatte. Oder ob man einen dieser Mehrfamilienblöcke nicht durch eine Kette Reihenhäuser ersetzen sollte, wie dies Kurt Zwingel (CSU) beantragte. Bedarf, das machte 2. Bürgermeister Joschi Leisinger deutlich, gebe es sowohl für das eine (Wohnungen in Mehrfamilienhäusern) wie für das andere (Reihenhäuser). Allerdings habe man zuletzt in den Baugebieten ehemaliger Farben- Distler und Harmer Weg viel in Sachen Wohnungsbau, aber wenig in Sachen Reihenhausbau getan.

Nachdem sich in einer ersten Abstimmung die Reihenhaus-Befürworter mit 12:9 Stimmen gegen SPD und Grüne durchgesetzt hatten, wurde das große Ganze zur Abstimmung gestellt. Dafür gab es dann eine 20:1-Mehrheit, weil die Planung grundsätzlich allen zusagte. „Gelungen“, fasste SPD-Sprecher Robert Gödel zusammen. „Gute Ideen“, lobte Richard Gußner vom NB/PW. Ein „überzeugendes Gesamtkonzept“ fand Erwin Held (Bündnis 90/Die Grünen). Auch wenn man in Detailfragen noch unterschiedlicher Ansicht war, wollte man den Gesamtbeschluss nicht mehr kippen.

Das neue, kleine Baugebiet auf einer Vorbehaltsfläche, auf der bis in die 1970er Jahre hinein der Neubau der Schule geplant war, ist vermutlich nur der Einstieg in eine größere Bebauung. Es könnte mittel- bis langfristig Erweiterungen in Richtung Norden und Westen geben, möglicherweise in fernerer Zukunft sogar einen neuen Siedlungsschwerpunkt.

Allerdings braucht es dazu auch passende Rahmenbedingungen. Ein erster Schritt dazu: 2017 wird sich Rednitzhembach daran machen, ein Verkehrskonzept (und Parkkonzept) für Untermainbach zu erstellen.

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