Regelrecht überrannt

16.5.2012, 08:25 Uhr
Regelrecht  überrannt

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220 Fünftklässler (8 Klassen), knapp 130 Sechstklässler (5 Klassen) und knapp 80 Siebtklässler (3 Klassen) werden die Schule zu Beginn bevölkern.

Vor allem bei den nächstjährigen Fünftklässlern gibt es einen riesigen Andrang. Drei der acht Klassen kommen aus dem Gemeindegebiet Wendelstein selbst. Großes Interesse gibt es aber auch in Feucht, Allersberg, Schwanstetten und im Nürnberger Süden. Die Feuchter Schüler gehen bisher vor allem ins Leibnitz-Gymnasium Altdorf, die Schwanstettener werden in Roth und Schwabach fehlen, die Allersberger orientieren sich von Hilpoltstein weg und die Kinder aus dem Nürnberger Süden (sowie die meisten Wendelsteiner Kinder) haben bisher vornehmlich die Gymnasien im Nürnberger Süden besucht.

Dort sind, so war am Samstag in unserem überregionalen Teil zu lesen, die Klagen über den neuen attraktiven Nachbarn am größten. „Vor allem das Behaim-Gymnasium wird die veränderten Schülerströme spüren“, räumt Dr. Johannes Novotny, der Schulleiter des Gymnasiums Wendelstein, ein. Novotny muss jetzt jedoch vornehmlich versuchen, die Anfangszeit in Wendelstein zu organisieren. Klar ist: Es reicht für eine Ganztagesklasse in gebundener Form. Die anderen sieben Eingangsklassen werden den normalen Regelunterricht erhalten und zusätzliche offene Angebote am Nachmittag.

Das Gesamtpaket stimmt

Dass die Eltern die neue Schule so gut annehmen, liegt nach Meinung von Novotny daran, dass das „Gesamtpaket stimmt“. Ein optisch beeindruckender, gut gestalteter und gut ausgestatteter Neubau, technisch auf dem neuesten Stand und verkehrstechnisch (auch mit neuen Buslinien) nahezu optimal angebunden.

Die Frage ist nur, was Novotny und sein Kollegium machen, wenn der Andrang auch in den nächsten Jahren unvermindert anhält. Konzipiert ist der 33-Millionen-Euro-Neubau nämlich „nur“ als dreieinhalbzügige Schule. Das heißt: von der fünften bis zur achten Klasse vierzügig, ab der neunten Klasse dreizügig. Der Schulleiter gibt sich zurückhaltend: „Die ganz große Welle, die wir im ersten Jahr sehen, wird ganz sicher nicht anhalten.“

Neuer Anlauf für achte Klassen

Zurückhaltend ist Novotny auch, was Bestrebungen vieler Wendelsteiner Eltern angeht, möglicherweise doch noch beim Kultusministerium eine Genehmigung zu erhalten, auch Achtklässler in die neue Schule zu lassen. „Ich weiß um den neuen Vorstoß, aber ich halte mich heraus.“

In München hatte man die Hürden relativ hoch gesetzt. Dreizügigkeit müsse garantiert sein. Das heißt: mindestens 75 Schüler. Bis zum Stichtag hatten aber nur 38 Schüler beziehungsweise deren Eltern Interesse bekundet.

 

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