Regionalmarkt Schwabach: Eine Erfolgsgeschichte

1.10.2018, 10:30 Uhr
Regionalmarkt Schwabach: Eine Erfolgsgeschichte

© Fotos: Robert Schmitt

Die beiden Diplom-Biologen sind von Anfang an die Hauptorganisatoren der Veranstaltung, die jährlich am bundesweiten "Tag der Regionen" stattfindet. Er ist ebenfalls vor 20 Jahren aus der Taufe gehoben worden. Deutschlandweit 1200 Veranstaltungen haben unter dem Motto "Weil Heimat lebendig ist" stattgefunden.

Andreas Barthel ist Chef des Schwabacher Landschaftspflegeverbands. Monika Roder ist im Umweltamt der Stadt beschäftigt. "20 Jahre Regionalmarkt sind eine Erfolgsgeschichte", sagen sie. Nicht nur, dass sich das Angebot innerhalb von zwei Jahrzehnten mehr als verdoppelt hat. Start war mit 30 Ständen am Martin-Luther-Platz. Heute sind auch weite Teile des Marktplatzes und die Straße um den Platz Schauplatz des bunten Treibens.

Vorreiterrolle

"Weil wir damit den Gedanken der regionalen Wirtschaftskreisläufe von Anfang an aufgegriffen haben, waren wir Vorreiter in der Region und sind Vorbild für andere geworden", so Andreas Barthel. Ähnliche Veranstaltungen gibt es mittlerweile in Büchenbach, Roth und Röttenbach.

Der Schwabacher Regionalmarkt erfüllt mittlerweile viele Aufgaben bestens. Zu allererst schafft er Bewusstsein für regionale Vermarktung und hilft vielen Anbietern, einen ersten Kontakt zu Kunden aufzubauen. Die authentische Marktatmosphäre in Schwabachs historischer Mitte biete dazu beste Bedingungen, finden Barthel und Roder. "Das ist sehr wichtig, weil es das Jahr über Früchte trägt." Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn es soll ein Beitrag geleistet werden, die bäuerliche Landwirtschaft im Umfeld des Ballungsraums zu stärken. Auch dadurch, dass die Verbraucher bereit sind, für regionale Produkte höhere Preise zu bezahlen.

Gegengewicht

Regionalmarkt Schwabach: Eine Erfolgsgeschichte

Als Gegengewicht zur Globalisierung zeigt der Regionalmarkt ferner die Gesichter der Handwerker, Landwirte und Dienstleister aus der Region. Zugleich macht er auf die hohe Qualität und Einzigartigkeit regionaler Produkte aufmerksam. "Es stellt eine Steigerung der Lebensqualität dar, wenn nicht jede Wurst gleich schmeckt und Keramik oder Gartenobjekte unterscheidbar sind", ist Monika Roder überzeugt. Kurze Wege zwischen Unternehmer und Verbraucher helfen außerdem beim Klimaschutz. "Regionalität kann bei der Kohlendioxid-Senkung einen wertvollen Beitrag leisten", betont sie.

Das Wachstum des Regionalmarkts macht Jahr für Jahr auch Neuerungen möglich. Diesmal neu war die Pilzberatung der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg, die Schäferei Hüttner mit Bekleidung, der Biolandhof Reichel und die Imkerei Stallwitz. Zwei Neulinge aus dem unmittelbaren Umfeld waren Monika Lehner mit "Mein Garten und mehr" aus Barthelmesaurach und die Kaffeerösterei "Blaues Haus" in der Schwabacher Friedrichstraße.

Keine Kommentare