Rohr: Kirchweihjugend hatte aktuelle Themen aufbereitet

22.8.2014, 10:11 Uhr
Rohr: Kirchweihjugend hatte aktuelle Themen aufbereitet

© F.: Wieser

Gut aufgestellt präsentierte sich der Kärwaverein, der mit seinen Mitgliedern den Festzeltbetrieb sicherstellte und jeden Abend musikalische Umrahmung organisiert hatte.

Auch die drei Gaststätten sorgten dafür, dass niemand hungrig oder durstig nach Hause musste. Auf dem Festplatz konnten sich die Besucher bei den Fahrgeschäften und Kirchweihbuden vergnügen. Nur die Sonne schwächelte dieses Jahr etwas und verwöhnte die „fünfte Jahreszeit“ nicht in der gewohnten Intensität.

Rohr: Kirchweihjugend hatte aktuelle Themen aufbereitet

© Wieser

Die Kärwa wurde am Freitagabend mit dem Bieranstich und der Proklamation des Bürgerschützenkönigs im Festzelt eröffnet.

Die Freunde der Country-Musik konnten im Saalbau Bierlein, in dem die Gruppe „CB 66“ spielte, das Tanzbein schwingen. Der Samstag stand im Zeichen der Kirchweihbaumes. Eine Länge von 30 Metern hatten die Brauchtumspfleger bei der Fichte gemessen, die am Nachmittag mit musikalischer Begleitung durch die „Gmünder Kirwa-Musikanten“ ins Dorf zum Festplatz gebracht wurde. Die Kärwaburschen stemmten den zuvor geschmückten Baum zu den Kommandos von Frank Stürmer in die Höhe.

Der Kirchweihgottesdienst am Sonntag begann in der Sankt- Emmerams-Kirche. Die Gemeinde zog dann, angeführt vom Posaunenchor, zum Festzelt. Dort wurde der Festgottesdienst mit der Predigt fortgesetzt.

Sehenswert war der traditionelle nachmittägliche Kärwa-Umzug durch die Straßen von Rohr. Die Kärwaboum und -madli hatten wieder einige aktuelle Themen mit kernigen und frechen Sprüchen kommentiert und mit anschaulichen Darstellungen auf den Wagen aufgearbeitet.

Dabei standen dieses Jahr die Asylpolitik, der Bau des Flughafens Berlin-Brandenburg, Fußballweltmeister Deutschland, die möglichen Korridore für die Gleichstromtrasse und die erfolgreiche Rohrer Jugendwehr im Mittelpunkt. An der Spitze des Zuges fuhr der Kärwa-Wagen mit den singenden Kärwaboum und deren musikalischer Begleitung. Im Zug befanden sich auch das ständig rotierende Wagenrad, auf dem zwei Kärwaboum/-madli sitzen können, sowie der Kinder-Kirchweihbaum. Das zehn Meter lange Bäumlein wurde zum Abschluss des Umzuges beim Festzelt von den 15 Nachwuchskräften ins Lot gestellt.

Feucht und fröhlich

Bei der Schätzaktion „Becher schnipsen“ spielte der Bach eine zentrale Rolle. Acht Kärwaburschen standen bereit. Jeder musste in die „Schwabach“ rutschen und im Wasser zum Trinktisch watscheln, um dort einen Becher mit Bier auszutrinken. Der Becher musste dann durch Schnipsen auf den Kopf gestellt werden. Sobald dies geschafft war, durfte der nächste Kärwabou in den Bach rutschen. Zu erraten war, wie lange die acht Burschen für diese feucht-fröhliche Angelegenheit benötigen. Es waren genau 428 Sekunden. Insgesamt hatten 290 Personen einen Tipp abgegeben. Der beste Schätzer lag nur drei Sekunden daneben und gewann ein Ski-Wochenende.

Traditionelle Frühschoppen standen am Kirchweihmontag auf dem Programm. Im Gasthaus Bierlein spielten „Helmut mit der Quetschen“ und im Gasthof Böhm die Lichtenauer Musikanten zünftig auf. Dort waren auch die Altkärwaboum „Die Eseltreiber“ in ihrem Kärwa-Element. Deren große Tombola mit 400 Losen war begehrt, zumal es als ersten der 30 Preise eine Kärwa-Sau zu gewinnen gab.

Beim Kirchweihausklang im Festzelt mit der „Rohrer Kärwa-Blousn“ verteilten die Kärwaboum und -madli an die zwölf besten Tipper der sonntäglichen Schätzaktion die Gewinne.

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