Rohr wählt Felix Fröhlich (SPD) zum Bürgermeister

ROHR - Das politische Interesse im Landkreis Roth richtete sich am Sonntag ganz auf die Gemeinde Rohr. Denn dort fand die einzige Stichwahl im Landkreis statt — mit klarem Ergebnis. Der Sozialdemokrat Felix Fröhlich ist neuer Bürgermeister von Rohr.

Bei derStichwahl setzte er sich sicher gegen Klaus Popp (Freie Wähler) durch.

Für Fröhlich stimmten 1168 Bürgerinnen und Bürger. Das entspricht 57,47 Prozent. Auf Popp entfielen 865 Stimmen, also 42,53 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 71,08 Prozent, im ersten Wahlgang waren es 77,31 Prozent.

Damit hat es den erwarteten Favoritensieg gegeben. Denn bereits vor zwei Wochen war Felix Fröhlich klar vorne gelegen. Ihm hatten nur 13 Stimmen zur erforderlichen absoluten Mehrheit gefehlt. Felix Fröhlich war auf 1095 Stimmen (49,46 Prozent) gekommen. Klaus Popp hatte mit 612 Stimmen (27,64 Prozent) immerhin CSU-Kandidat Richard Witt (507 Stimmen/22,9 Prozent) hinter sich gelassen und es in die Stichwahl geschafft.

Trotz dieser klaren Ausgangsposition war es zunächst zumindest noch einmal spannend geworden: Klaus Popp lag in den beiden zuerst ausgezählten Wahlbezirken im Hauptort Rohr deutlich vorne. Fröhlichs Wohnort Regelsbach sowie Gustenfelden und Prünst machten dies aber zugunsten von Felix Fröhlich mehr als wett.

„Ich bin sehr glücklich“, freute sich der neue Bürgermeister im Tagblatt-Gespräch über seinen Erfolg. Nach dem Ergebnis vor zwei Wochen habe er der Stichwahl „relativ gelassen“ entgegen gesehen. „Aber auch Klaus Popp hat ein sehr respektables Ergebnis erzielt“, betonte Fröhlich.

Klaus Popp räumte „eine gewisse Enttäuschung“ ein. Nachdem er bei der Tagblatt-Podiumsdiskussion „sehr viele sehr positive Reaktionen“ erfahren habe, sei er „absolut noch hoffnungsvoll“ in die Stichwahl gegangen. Das gute Verhältnis zwischen Popp und Fröhlich hat nicht gelitten. „Das war ein sehr fairer Wettbewerb. Ich schätze den Felix sehr“, so Klaus Popp. Bisher ist Fröhlich zweiter, Popp dritter Bürgermeister. Der FW-Kandidat kann sich vorstellen, als stellvertretender Bürgermeister weiterzumachen: „Das würde mir schon Spaß machen.“ Und Fröhlich hätte nichts gegen eine weiterhin enge Zusammenarbeit mit Popp: „Ich kann mir das gut vorstellen.“

Felix Fröhlich tritt am 1. Mai die Nachfolge von Herbert Bär (CSU) an. Bär war 24 Jahre lang Rathauschef und hatte auf eine erneute Kandidatur verzichtet. Durch Fröhlichs Sieg wird ein SPD-Sitz im Gemeinderat frei: Nachrücker ist Dirk Fehrenbach aus Regelsbach.