Sandabbau: Widerstand der Beerbacher gewinnt an Struktur

1.4.2014, 08:33 Uhr
Sandabbau: Widerstand der Beerbacher gewinnt an Struktur

© Archiv / Stefan Hippel

Sie wollen die Folgen des Sandabbaus auf Landwirtschaft, Wasserversorgung, Ortsbild und Emissionen (Staub, Lärm) abschätzen. Schon bis kommenden Dienstag, 8. April, will der Ort eine gemeinsame (ablehnende) Stellungnahme formuliert haben. Dann nämlich trifft sich der Abenberger Stadtrat zu seiner nächsten Sitzung. Daneben, so Ortssprecher Joe Meister, arbeiten derzeit auch viele einzelne Haushalte an gesonderten Stellungnahmen. Die müssen bis zum 22. April beim Bergamt Nordbayern in Bayreuth eingegangen sein.

Wie berichtet, will die Spalter Baufirma Engelhard auf einer Fläche von 136000 Quadratmeter Quarzsand fördern. Probebohrungen haben ergeben, dass man mit einem Ertrag von rund 660000 Kubikmetern des wertvollen Rohstoffs rechnen kann. Abgebaut werden würde er über einen Zeitraum von 35 Jahren.

Die Beerbacher lehnen die Pläne vehement ab. Das haben sie bei einer Info-Veranstaltung, zu der vergangene Woche die Stadt Abenberg eingeladen hatte, unmissverständlich deutlich gemacht. Auch die Stadt steht dem Vorhaben skeptisch gegenüber. „Die Grundwasserproblematik ist meiner Meinung nach bislang viel zu wenig berücksichtigt worden“, so Bürgermeister Werner Bäuerlein gestern in einer kurzen Stellungnahme. „Da werden wir auch noch einmal nachhaken.“ Bäuerlein betonte allerdings, dass es nicht einfach werde, die Pläne zu stoppen. „Schließlich liegt die vorgesehene Fläche in einem im Regionalplan ausgewiesenen Vorranggebiet. Der hat längst Rechtskraft.“

Eine Entscheidung über den Sandabbau dürfte erst nach einem Erörterungstermin fallen, in dem sämtliche Einwände abgewogen werden. Dieser Erörterungstermin könnte im Sommer stattfinden, möglicherweise aber auch erst im Frühjahr 2015, so Norbert Weiß vom zuständigen Bergamt Nordbayern.
 

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