Schwabach: Ausbau der A 6 liegt voll im Zeitplan

13.5.2016, 09:59 Uhr
Schwabach: Ausbau der A 6 liegt voll im Zeitplan

© F.: Draminski

Die A 6 bekommt bei Schwabach bis 2019 auf 6,2 Kilometer Streckenlänge drei Fahrstreifen je Richtungsfahrbahn, um vor allem dem stark gestiegenen Schwerverkehrs-Aufkommen auf der sowieso schon viel befahrenen Trasse Rechnung zu tragen: Kostenpunkt rund 140 Millionen Euro, die der Bund dafür berappen muss. Andreas Eisgruber, Leiter der zuständigen Dienststelle Fürth der Autobahndirektion Nordbayern, betont, dass die Sperrungen der Strecke so kurz wie möglich gehalten werden.

Wenn beispielsweise die nach dem Abriss der Brücke über die A 6 in der Äußeren Rittersbacher Straße notwendig gewordene Fußgänger- und Radbrücke in den nächsten Tagen „eingehoben wird“ — derzeit liegt sie schon als „Fertigbauteil“ über der Autobahn — , dann soll die Vollsperrung der Autobahn auf etwa eine Viertelstunde beschränkt bleiben, um den unausweichlichen Stau so kurz wie möglich ausfallen zu lassen.

Aufwändig ist das Bauprojekt nicht zuletzt deshalb, weil an die bestehende Autobahn nicht einfach weitere Fahrstreifen „angeklebt“ werden, sondern aufgrund des Platzbedarfs die komplette Fahrbahn quer verschoben werden muss.

Da gilt es etwa, Brücken-Widerlager neu zu gießen, Baugruben auszuheben und Behelfs-Einfahrten zu ertüchtigen. So soll bis Ende dieser Woche die nicht ganz ungefährliche Stoppschild-Lösung der Autobahneinfahrt Schwabach-Süd der Vergangenheit angehören, weil derzeit ein neuer Einfahrtstreifen aufgebaut wird.

„Die Fahrtrichtung Nürnberg ist von Pendlern deutlich stärker als die Gegenrichtung frequentiert“, weiß Andreas Eisgruber. Deshalb habe hier eine vernünftige Lösung für die Autobahneinfahrt Priorität gehabt. Bis Ende Juli sollen auch die restlichen Fahrbahnarbeiten abgeschlossen sein.

Nur Vorgeplänkel

All das ist bekanntlich nur Vorgeplänkel, denn die großen Baumaßnahmen stehen ab 2017 auf der Agenda: Wenn der dreispurige Ausbau endlich beginnt, wird der Verkehr komplett auf die Nordfahrbahn verlegt, auf der es dann entsprechend eng zugeht — Staus und Unfälle werden sich kaum vermeiden lassen. Und so angenehm der auf der Neubautrasse verlegte „Flüsterasphalt“ für die Schwabacher Anwohner sein wird — die Rede ist von 95 Prozent Lärmminderung — , so wenig haltbar ist er andererseits.

Wird die Senkung des Geräuschniveaus doch laut Andreas Eisgruber dadurch erreicht, dass dieser spezielle Asphalt deutlich mehr Hohlräume als konventioneller Fahrbahnbelag aufweist. Nach zehn bis 15 Jahren muss er deshalb bereits wieder erneuert werden. Und dann geht das Baustellen-Spiel von vorne los.

Andreas Eisgruber hat einen Trost für die geplagten Autofahrer bereit: „Die Erneuerung des Fahrbahnbelags ist erfahrungsgemäß nicht annähernd langwierig wie der jetzige Ausbau der Autobahn.“

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