Schwabach: Gemeinsam zu neuem Hallenbad?

7.9.2016, 08:41 Uhr
Schwabach: Gemeinsam zu neuem Hallenbad?

© Foto: Karg

Müsste das Schwabacher Hallenbad – eingeweiht im Jahr 1971 – im Schulzentrum Mitte wegen eines größeren Defekts an der Technik quasi über Nacht geschlossen werden, wäre dies nach Schindlers Worten so etwas wie ein GAU, ein größter anzunehmender Unfall. Für den örtlichen Schwimmverein mit seinen rund 300 Mitgliedern einerseits, für den Schulsport und die Bevölkerung andererseits.

Zwar haben die Schwabacher mittlerweile ein Grobplanung für ein neues Hallenbad auf dem Gelände des Parkbades angeleiert, doch wegen der zu erwartenden Bau- und Folgekosten ist das Vorhaben für eine ungewisse Zeit auf Eis gelegt.

Die Stadtbäder-GmbH unter dem Dach der Stadtwerke – sie ist bereits Betreiberin des Schwabacher Parkbades – soll das Projekt nach den Vorstellungen des Stadtrates realisieren.

Falls die politisch Verantwortlichen zu der Einschätzung gelangen, dass ein neues Hallenbad für die Stadt vor allem wegen der drohenden Folgekosten zu teuer kommen würde, könnte eine Zusammenarbeit über Stadt- beziehungsweise Gemeindegrenzen hinweg die Lösung sein, meint Schindler. Der Schwimmvereins-Präsident erinnert in diesem Zusammenhang an Forderungen, die vor einiger Zeit in Wendelstein laut geworden waren, wo per Unterschriftenliste aus der Bürgerschaft ein Hallenbad gefordert worden war.

Schindler spinnt den Gedanken weiter: Eine Kooperation mit der ebenso vor den Toren Schwabachs liegenden Gemeinde Rednitzhembach wäre für ihn genauso vorstellbar. Oder mit dem Landkreis Roth, der über kein eigenes Hallenbad verfügt.

Lage ist bedeutsam

Der Standort für einen interkommunalen Neubau müsste nach Schindlers Worten so gewählt werden, dass das Bad verkehrsmäßig gut erreichbar ist, damit es für den Schwimmunterricht der Schulen gut genutzt werden kann. Wenn die Infrastruktur stimmt, dann kommt auch die Akzeptanz in der Bevölkerung, ist Schindler überzeugt.

In Neumarkt befinden sich Frei- und Hallenbad aktuell auf demselben Gelände – inmitten der Stadt. Das Hallenbad hat mit der Gebietsreform im Jahr 1972 der Landkreis Neumarkt übernommen, der es vor allem für den Schwimmunterricht seiner Schulen nutzt. Das direkt angrenzende Freibad ist in der Obhut der Stadt Neumarkt.

Das nun beschlossene 40-Millionen-Projekt „Ganzjahresbad“ soll auf dem Gelände von Frei- und Hallenbad errichtet werden. An dem Bau des neuen Projekts wird sich der Landkreis Neumarkt mit einigen Millionen Euro beteiligen. Und die Kooperation geht noch weiter: Im künftigen Ganzjahresbad mietet der Landkreis eine bestimmtes Stundenkontingent für seine Schulen an. Die Planer gehen davon aus, dass das jährliche Betriebsdefizit bei rund 700 000 Euro liegen dürfte.

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