Schwabach: Kunstprojekt wird zum Fernsehsessel

30.11.2016, 08:49 Uhr
Schwabach: Kunstprojekt wird zum Fernsehsessel

© Foto Robert Schmitt

Unter der Überschrift „Kulturrahmen“ sind in diesem Projekt von 17 jungen Frauen und Männern Collagen gefertigt worden, mit denen sie ihre Herkunft und kulturelle Prägung sichtbar gemacht haben. Die Werke sind in den kommenden zwei Wochen zu den Öffnungszeiten des Aurex zu besichtigen.

Anlässlich der Vernissage hob Intergrationsvereins-Chefin Rezarta Reimann die Bedeutung ähnlicher Projekte für die Integration hervor. Bundesweit gebe es unter dem Stichwort „Auf Augenhöhe“ zahlreiche Initiativen. Reimann dankte dem Stadtjugendring und dem Integrationsrat für die Organisation. Beide hatten die Anregung der Bürgerstiftung für ein Integrationsprojekt dankbar aufgegriffen.

Ralf Gabriel und Martin Böhmer aus dem Stiftungsvorstand zeigten sich beeindruckt von den Werken. In Schwabach haben sich Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Iran, dem Irak, Syrien, Äthiopien, Afghanistan und Ghana beteiligt. Sie kamen aus den Einrichtungen in Schwabach und Rednitzhembach.

Beide Projekte sind von Künstlern betreut worden. Philipp Eyrich ist Student an der Nürnberger Kunstakademie und Erzieher. Er hat gemeinsam mit dem Schwabacher Designer Stefan Idé und dem Erzieher Florian Weber die „Weltenbauer“ angeleitet und unterstützt.

Für die Collagen im „Kulturrahmen“ hatte Künstlerin Ulrike Thaler-Wieland die Verantwortung übernommen. „Es war eine großartige Zeit. In den zwei Monaten hat ein Miteinander Gestalt angenommen“, sagte Thaler-Wieland.

Sabrina Gehlert war als Stadtjugendring-Mitarbeiterin im Jugendzentrum bei beiden Projekten zu Gast. „Alle Teilnehmer haben harmonisch, wertschätzend und mit viel Spaß gemeinsam an ihren Werken gearbeitet“, erklärte sie. „Die Atmosphäre war immer sehr schön und sehr kreativ“, so Gehlert.

Die Flüchtlinge dürfen ihre Paletten-Möbel nun bald in ihren Zimmern aufstellen. Der 22-jährige Dino freut sich besonders über die Eigenproduktion. „Endlich habe ich einen Fernsehsessel“, sagt er lachend.

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