Schwabach: Messerangreifer hat Opfer vor Tat bedroht

3.4.2018, 15:43 Uhr
Die Rettungskräfte konnten das Leben des Mannes nicht mehr retten.

© NEWS5 / Fechner Die Rettungskräfte konnten das Leben des Mannes nicht mehr retten.

Zwei Tage vor der tödlichen Attacke mit einem Messer auf einen 34-jährigen Schwabacher im Stadtteil Eichwasen hat der mutmaßliche Täter – er ist ebenfalls 34 Jahre alt – sein späteres Opfer über einer Handy-Textnachricht bedroht und beleidigt. Dies hat eine Sprecherin der Nürnberger Staatsanwaltschaft am Dienstag mitgeteilt.

Der Empfänger der Nachricht hatte daraufhin Strafanzeige bei der Polizei erstattet. Die Beamten, so die Sprecherin weiter, haben nach der Anzeige "unverzüglich" Kontakt mit dem Absender aufgenommen. Bei der Vernehmung habe sich der Mann laut Staatsanwaltschaft zunächst "geständig und schuldeinsichtig" gezeigt.

Streit auf offener Straße

Am Karfreitag dann gerieten die beiden Männer auf offener Straße aneinander. Der Streit in der Franz-Xaver-Schuster-Straße eskalierte, es kam offenbar auch zu einer heftigen Rangelei, bei der einer der beiden wohl gegen den Jägerzaun eines angrenzenden Reihenhausgartens stürzte. Anwohner alarmierten angesichts des heftigen Streits daraufhin kurz nach 16 Uhr die Polizei.

Im weiteren Lauf der Auseinandersetzung griff der mutmaßliche Täter dann seinen Kontrahenten mit einem Messer an und fügte ihm die tödlichen Verletzungen zu. Mittlerweile hat auch eine Obduktion des Opfers stattgefunden. Dabei habe sich laut Staatsanwaltschaft herausgestellt, dass die Verletzungen tatsächlich zum Tod des 34-Jährigen geführt haben. Zur Zahl der Messerstiche und der Art der Verletzungen wollte die Anklagebehörde zunächst keine Angaben machen.

Keine Angaben zu Motiv

Nach dem Angriff konnte der mutmaßliche Täter von Polizeibeamten noch in der Nähe des Tatorts festgenommen werden. Dabei leistete der Mann keinen Widerstand.

Zu den Hintergründen der Bluttat gebe es noch keine gesicherten Erkenntnisse, so die Sprecherin der Staatsanwaltschaft weiter. Der festgenommene 34-Jährige wurde nach einer Nacht in der Haftzelle der Schwabacher Polizei am Samstag dann einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der gegen den Mann einen Haftbefehl wegen Totschlags verfügte. Vor dem Ermittlungsrichter habe der Tatverdächtige keine Angaben und kurz nach seiner Festnahme gegenüber Polizeibeamten lediglich vage Andeutungen gemacht, so die Sprecherin der Staatsanwaltschaft ergänzend.

Die Schwabacher Kriminalpolizei bittet Zeugen, die die Auseinandersetzung der beiden Männer in der Franz-Xaver-Schuster-Straße gegen 16:15 Uhr beobachtet haben, sich beim Kriminaldauerdienst Mittelfranken unter der Telefonnummer 0911
2112-3333 zu melden.

Dieser Artikel wurde am 3. April um 15.43 Uhr aktualisiert.

 


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