Schwabach: Stadt unterstützt Hebammen

5.10.2018, 13:00 Uhr
Wichtige Helferinnen: Hebammen unterstützen werdende Mütter. Und, immerhin: Die Stadt will jetzt die Schwabacher Hebammen unterstützen.

© Foto: dpa Wichtige Helferinnen: Hebammen unterstützen werdende Mütter. Und, immerhin: Die Stadt will jetzt die Schwabacher Hebammen unterstützen.

Für jede Schwabacher Teilnehmerin sollen die Hebammen 15 Euro für einen Geburtsvorbereitungskurs und zehn Euro für einen Rückbildungskurs erhalten.

Eine doppelte Förderung aber soll es nicht geben. Die Hebammen haben die Wahl: Entweder sie nutzen kostenlos den Raum, oder sie nehmen die finanzielle Unterstützung in Anspruch.

Hintergrund dieser neuen freiwilligen Leistung der Stadt ist die bundesweit angespannte Versorgung der Mütter durch Hebammen. Unter anderem hohe Versicherungsprämien bereiten vielen Hebammen massive finanzielle Probleme.

Die Folgen sind auch in Schwabach spürbar. Von den acht hier noch tätigen Hebammen arbeiten nach Angaben der Stadt nur drei in Vollzeit.

"Vor einigen Jahren musste die Geburtshilfeabteilung des Schwabacher Krankenhauses geschlossen werden, nicht weil es zu wenige Geburten, sondern zu wenige Hebammen gab", blickte OB Matthias Thürauf zurück.

Um die aktuelle Situation zu verbessern, hat die Stadt Gespräche mit Hebammen und der Frauenkommission geführt und als Ergebnis diese neue Förderung angeboten.

In der Diskussion schlug Klaus Neunhoeffer (Grüne) vor, die Stadt möge mit der Diakonie Neuendettelsau, dem neuen Haupteigentümer des Krankenhauses, darüber sprechen, ob nicht zumindest wieder Kurse am Krankenhaus angeboten werden können. Die Diakonie betreibt auch die Cnopfsche Kinderklinik in Nürnberg, weshalb eine neue Kooperation denkbar sei. Thürauf will das prüfen.

Gleichzeitig wurde deutlich, dass es keine realistische Hoffnung gibt, wieder eine reguläre Geburtsstation in Schwabach einzurichten. Die finanziellen Rahmenbedingungen erforderten dafür laut Thürauf "zwischen 500 bis 1000 Geburten" pro Jahr. In Schwabach sind es aber nur knapp 400 Neugeborene.gw

Keine Kommentare