Schwabach: Stiftungsgeld für das Alte DG

27.2.2019, 06:00 Uhr
Schwabach: Stiftungsgeld für das Alte DG

© Foto: Robert Gerner

Das ist angesichts der Kosten von mindestens 9,1 Millionen Euro zwar auf den ersten Blick nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Doch Gewobau-Geschäftsführer Harald Bergmann war trotzdem erfreut: "Jeder Euro ist hochwillkommen."

Außerdem ist das Alte DG damit in diesem Jahr eines von nur fünf Projekten bayernweit, das aus dem Topf der Landesstiftung mit einem Betrag von mehr als 200 000 Euro bedacht wird.

Dauer-Baustelle

Das Alte DG ist ein Dauerthema in der Stadt. Den ersten Bauabschnitt hatte bekanntlich die Stadt in Eigenregie für rund zwölf Millionen Euro saniert. Hier ist zunächst die Städtische Musikschule in neue Räume gezogen, dann folgte im Herbst die Staatliche Berufsschule.

Den südlichen Teil des markanten Sandsteinkomplexes hat die Gewobau, die Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Schwabach, übernommen. Saniert werden derzeit Saal und Foyer der Schwabacher Marionettenbühne (derzeit in der Turnhalle des Alten DG untergebracht), der Saal der Arbeiterwohlfahrt und die Räume in den beiden Stockwerke darüber. In diese beiden Stockwerke wird im September 2020 die Fachschule für Kinderpflege der "Rummelsberger Dienste für Menschen" einziehen, die derzeit noch in Weißenburg ihren Sitz hat. "Bis zu diesem Zeitpunkt müssen die Arbeiten abgeschlossen sein", erklärten Gewobau-Geschäftsführer Harald Bergmann und Gewobau-Prokurist Knut Kosmann Karl Freller bei dessen Baustellenbesuch.

Total entkernt

Derzeit kann man sich kaum vorstellen, dass die Zeit reicht. Außer den Außenmauern und einigen tragenden Wänden ist nicht mehr viel übrig geblieben. Die Decken über der künftigen Marionettenbühne und über dem künftigen Awo-Saal müssen gestützt werden, bis die Baufirma neue Unterzüge eingezogen hat. An Dinge wie neue Zwischenwände oder gar an den Einbau der Haustechnik ist noch längst nicht zu denken. Harald Bergmann gibt zu, dass der Zeitplan eng getaktet ist. "Doch es ist bis Herbst 2020 schaffbar", sagte er.

Nach 2020 beginnt dann der zweite Sanierungsabschnitt von Bauphase zwei oder — je nach Sichtweise — der dritte Sanierungsabschnitt insgesamt. Der beinhaltet einen Querbau des Alten DG an der Seminarstraße sowie die alte Turnhalle und die Räume darüber. Allerdings ist noch nicht ganz klar, in welche Richtung saniert wird. Aus der alten Turnhalle und den Räumen darüber könnte die Fachoberschule werden, die sich die Stadt sehr gut vorstellen kann, die das Kultusministerium aber noch längst nicht genehmigt hat. Die Gewo-Bau plant zweigleisig: "Schule oder Wohnungen", betonte Harald Bergmann, "wir können beides".

Mehr ist möglich

Unabhängig davon: Auch bei diesem nächsten und letzten Sanierungsabschnitt könnte die Landesstiftung, die pro Jahr etwa 20 Millionen Euro ausschütten kann und die beispielsweise auch die Sanierung der Schwabacher Stadtkirche und der Sebaldkirche gefördert hat, wieder eine kleine, aber wichtige Rolle spielen. "Weitere Zuschüsse sind dann durchaus möglich", so Karl Freller.

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