Schwabacher Stadtjubiläum: Kommt der Bundespräsident?

9.3.2015, 08:44 Uhr
MdL Karl Freller wünscht sich einen besonderen Gast zur den Feierlichkeiten zum 900-jährigen Jubiläums der Stadt Schwabach: Bundespräsident Joachim Gauck (im Vordergund).

© Wolfgang Kumm/Archiv (dpa) MdL Karl Freller wünscht sich einen besonderen Gast zur den Feierlichkeiten zum 900-jährigen Jubiläums der Stadt Schwabach: Bundespräsident Joachim Gauck (im Vordergund).

Freller erläuterte nochmals den Grund für das bevorstehende Jubiläum 2017 – die schriftliche Ersterwähnung Schwabachs, datiert auf 1117, durch die beiden schwäbischen Mönche Berthold und Ortlieb in der Chronik des Klosters Zwiefalten.

Die beiden hielten ab 1135 rückblickend die Jahre der Entstehung des 1089 gegründeten Benediktinerklosters Zwiefalten bei Ulm schriftlich fest, um die Besitzansprüche des Klosters zu dokumentieren. In der Chronik wird ein Dorf namens „Suabach“ erwähnt, in dem die beiden Mönche 1117 eine etwas unfreiwillige und vermutlich durch ein starkes Gewitter sehr einprägsame Nacht verbrachten.

Die Originalchronik des Mönches Berthold, in der Schwabach ersterwähnt wurde, gilt seit dem 16. Jahrhundert als verschollen. Im Stuttgarter Hauptstaatsarchiv liegt die älteste und wohl einzig erhaltene direkte Abschrift der Originalchronik – die Chronik von Georg Kopf aus dem Jahre 1550.

Freller hatte 2013 gemeinsam mit seinem Mitarbeiter Manuel Kronschnabel und dem mittlerweile verstorbenen Altbürgermeister Hermann Stamm dieses Buch ausfindig gemacht, begutachtet und eine Ausleihe für das Jubiläumsjahr erreicht.

Nationalitätsübergreifendes Miteinander

Vom aktuellen Stand der Planung kann Jubiläumspfleger Freller berichten: „Das Kulturamt der Stadt Schwabach nimmt sich des Projektes bereits ausgesprochen fleißig an.“ Er stehe in engem Kontakt mit der Verwaltung, so Freller. Aus der Bürgerschaft seien bereits viele Ideen eingegangen, wie das Jubiläumsjahr gestaltet werden könnte. Eines stünde laut Freller fest: „Das wird ein Fest von allen für alle mit einem breiten bürgerschaftlichen Engagement – bei besonderer Betonung des gelingenden Miteinanders von Menschen aus vielen Nationen.

Und auch von Seiten der Schwabacher Wirtschaft wurde schon breites Engagement für 2017 signalisiert, etwa vom Gewerbeverein mit seinem Vorsitzenden Gernot Brandl. Die CSU-Stadtratsfraktion beschloss, die Planungen für das Festjahr intensiv mitzutragen und zu unterstützen.

Mehrwert

Einen Punkt machte Freller deutlich: „Die Festlichkeiten für 2017 sollten für Schwabach einen nachhaltigen Nutzen haben, der weit über das besondere Jahr hinaus ausstrahlt.“ Das Jubiläum sei die einzigartige Chance, Schwabach noch bekannter zu machen.

Wenn es nach Freller ginge, sollte die Stadt zu einem Festakt Bundespräsident Joachim Gauck einladen. Bei dessen aus Nürnberg stammender Lebensgefährtin Daniela Schadt, die Freller seit Jahren kennt, will der Abgeordnete persönlich „ein gutes Wort“ für Schwabach einlegen. „Vielleicht klappt ja ein Besuch 2017.“

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