Schwabachs „Goldene Reiter“ trotzen dem Dauerregen

22.8.2016, 08:05 Uhr
Schwabachs „Goldene Reiter“ trotzen dem Dauerregen

© Robert Schmitt

Den gesamten Abend über ließen sich die zahlreichen Reiterinnen und Reiter samt ihrer Tiere aus den eigenen und fremden Ställen vom strömenden Dauerregen nicht beirren. Fehlerlos zeigten sie eine Aufsehen erregende Verfolgungsjagd sowie mehrere hinreißend gerittene Choreographien als Quadrille, Pas de deux oder Solo zu bekannter Musik: Die Filmmelodien aus „Fluch der Karibik“, „Chorus Line“, „Rocky Horror Picture Show“, „Schuh des Manitu“ und „Arielle, die Meerjungfrau“ wurden auch über entsprechende Kostüme erkennbar.

Nicht so leicht hatte es Carmen Neudecker, die mit ihrem Araber-Hengst zu Fuß im schweren Geläuf unterwegs war. Sie zeigte, wie man ein Pferd per Handarbeit Dressurschritte lehren kann. Alexandra Reber, Physiotherapeutin für Pferd und Mensch, überzeugte mit einer Dressur ohne Sattel und Trense, bei der sie den Rücken ihres Pferdes auch verließ. Stefanie Guttenberg kam mit „Natiello M von Nardini“ ins Viereck, einem der erfolgreichsten bayerischen Dressurhaflinger.

Dass der Höhepunkt der Reiterfestspiele in die Halle verlegt werden musste, macht allein der Name des abschließenden Spektakels deutlich: Steffen Liebhold, mehrfacher deutscher und Europameister im Westernreiten, gab in Anlehnung an einen US-amerikanischen Spielfilm aus den 1980er Jahren den „Elektrischen Reiter“.

Dank LED-Technik leuchteten er und Quarterhorsepferd „Kings Yellow Rock“ in verschiedenen Farben. Mit Rot und Blau nebst Feuershow zauberte das Duo eine galoppierende Illumination in die sonst dunkle Reithalle, die alle verzückte.

Insgesamt ein außergewöhnlicher Abend, dem es gelang, echten Sport mit großartiger Unterhaltung zu verbinden. Für das Publikum ein Erlebnis, das mehr Zuschauer verdient gehabt hätte.

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