Schwand: Gänsehautatmosphäre mit „3 plus 2“ aus Charkiw

SCHWANSTETTEN - Vor zehn Jahren gastierte das Ensemble „3 plus 2“ aus Charkiw erstmals im „Schwan“, jetzt war es bereits der fünfte Auftritt in Schwanstetten, und es war hoffentlich nicht der letzte, denn den Gästen der vom Kulturverein K.i.S. organisierten Veranstaltung wurde erneut beste Unterhaltung auf höchstem Niveau geboten.

Unter Leitung von Igor Snedkov verfügen die drei Herren und zwei Damen mit ihren Instrumenten Bajan, Domra, Balalaika und Schlagzeug über eine breite musikalische Palette von Folklore über Opern- bis zu Jazz- und Rockmelodien. Vervollständigt wurde die Gruppe durch die Gesangssolisten Elena Podus und Oleksandr Bondarchuk von der Philharmonie Charkiw.

Im Mittelpunkt des Abends standen russische und ukrainische Folklore, teils sentimental, teils temperamentvoll und mitreißend. Schon die besinnliche ukrainische Eingangsmelodie ließ einen besonderen Abend erwarten, ehe anschließend Oleksandr Bondarchuk mit seinem Lied „Oh Abendklang“ bereits für Gänsehautatmosphäre sorgte. Viele Lieder, ob ernst oder als Scherzlied, ob als Solo oder im Duett, hatten Liebe, Enttäuschungen und das Leben der Kosaken zum Inhalt.

Behutsam und sentimental wurde von beiden Solisten die Weise „Der Mond am Himmel“ vorgetragen, in der ihre Liebe sein Herz ergreift. Seine hervorragende Ausbildung als Sänger der Charkiwer Philharmonie unterstrich Bondarchuk mit der Arie aus „Figaros Hochzeit“.

Aber auch Elena Podus stand ihm nicht nach und sorgte für Höhepunkte. Dass sie ihre Lieder selbst auf der Gitarre begleitet, war von früheren Gastspielen bekannt. So auch diesmal bei einem Wiegenlied, das George Gershwin als Melodie für seine Oper „Porgy and Bess“ verwendet hat. Darüber hinaus überraschte sie die Zuhörer mit einer Liedbegleitung auf der Panflöte. Und Staunen und Bewunderung schlugen in Begeisterung um, als die Sopranistin ihren Gesang mit einem Saxophonsolo verband.

Die fünf Instrumentalisten hingegen überraschten das Publikum mit einem Potpourri aus bekannten Operettenmelodien und später mit Kunstliedern der 80er Jahre. Das Ensemble „3 plus 2“ bestach durch seine Vielseitigkeit. Zum umfangreichen Repertoire zählten auch jüdische Lieder in eigener Bearbeitung. Doch egal, welches Sujet sie wählten, die fünf hervorragend ausgebildeten Musiker überzeugten und begeisterten mit ihrem präzisen Spiel. Hier präsentierten sich fünf Profimusiker, ob besinnlich oder temperamentvoll, in unglaublicher Perfektion. Da blieb es nicht aus, dass der Funken sehr bald aufs Publikum übersprang.

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