Schwanstettener will Witze-Meisterschaft gewinnen

26.2.2018, 05:58 Uhr
Schwanstettener will Witze-Meisterschaft gewinnen

© Foto: theaterbox

Seine Qualitäten hat er Anfang November 2017 bei der Fränkischen Witze-Meisterschaft in Fürth bestens unter Beweis gestellt. Dort hat er sich gegen fünf Mitbewerber durchgesetzt. Als Witze-Meister aller drei fränkischen Regierungsbezirke nimmt er nun an der Bayerischen Witze-Meisterschaft teil. Unter www.witzemeisterschaft.de kann man den jungen Entertainer begutachten und bei Gefallen bis 10. März für ihn abstimmen.

Boecks Anfänge als Comedian reichen weit zurück. Bereits in der dritten Klasse hat er selbst Sketche geschrieben und vor seinen Mitschülern aufgeführt. Dann sammelte er in Schwabach fünf Jahre lang erste Erfahrungen. "Stage Coach" hieß die mobile Theaterschule für den Nachwuchs, bei der Profis den Kids wöchentlich Unterricht in Gesang, Tanz und Schauspiel erteilt haben. Dort ist Boeck 2005/2006 sogar als "Schüler des Jahres" ausgezeichnet worden. "Weil ich besonders große Fortschritte gemacht habe", erinnert er sich. Die hat er bis heute ausgebaut: Bereits seit acht Jahren moderiert er jährlich den Abschlussball der Schwabacher Wirtschaftsschule.

Mit verteilten Rollen

Tobias Boeck textet Lieder um und singt sie, persifliert Lehrer oder parodiert deren Unterricht. Offenbar ziemlich gut. 2016 hat ihn deshalb ein Vertreter der Rother Firma Leoni vom Fleck weg als Moderator für die Weihnachtsfeier des Kabelherstellers engagiert. Boecks darstellerische Gewandtheit, seine Spontaneität und seine Begabung als Stimmenimitator waren es auch, die die Jury der Witze-Meisterschaft überzeugt haben. "Ich habe meine Witze nicht nur runtererzählt, sondern mit verteilten Rollen gespielt", schildert Boeck seinen Auftritt in Fürth. 16 Witze hat er den Zuschauern in der Comödie präsentiert. Besonders gut kam einer mit der Stimme des Wiener Schauspielers Hans Moser an, eines der 33 Prominenten, die Tobias Boeck perfekt imitieren kann: Mit Edmund Stoiber, Franz-Josef Strauß, Stefan Raab, Klaus Kinski oder Freddy Quinn begeistert er sein Publikum ebenfalls regelmäßig.

Als Darsteller bei der Theatergruppe des Rauchclubs Großschwarzenlohe durfte Tobias Boeck erst ab seinem 18. Lebensjahr agieren. "Als Minderjähriger darf man nach 22 Uhr nicht mehr auf der Bühne stehen", erklärt er. Seither aber gehört er dort zum Stammpersonal. Denn es ist das Volkstheater, das es ihm besonders angetan hat. Der Komödienstadel im Bayerischen Rundfunk sowie Serien wie "Herbert und Schnippsi", "Monaco Franze" und "Kir Royal" haben ihn von frühester Jugend an begeistert.

"Wenn einen der Virus einmal gepackt hat, kommt man nicht mehr davon los", sagt Boeck über seine Begeisterung für das Theater. Er leide zwar immer unter "furchtbarem Lampenfieber", ergänzt er. "Aber es macht mir wahnsinnigen Spaß, dem Publikum einige Stunden Unbeschwertheit zu geben und es den Alltag vergessen zu lassen."

Live kann man Boeck ab Oktober erleben. Dann wird er Teil einer Neuinszenierung des Theaters Rednitzhembach sein. Dort starten im März die Proben für ein bekanntes Singspiel aus Österreich. "Im weißen Rößl" kann Tobias Boeck all seine Talente zur Entfaltung bringen.

Keine Kommentare