Sehenswerte Nachbarschaft

20.11.2009, 00:00 Uhr

Zunächst ließen sie sich von Monika Fleischmann über die Georgskirche aufklären, die 1914 eingeweiht wurde. Sie war die Nachfolgerin der ersten Michaeliskirche, die allerdings im Tal gebaut wurde und mit der seit 700 Jahren eine Pfarrstelle in dieser Gemeinde verbunden ist.

Nachdem nun 1833 der letzte für den dritten Sprengel zuständige Pfarrer von Schwabach, zugleich Pfarrer von Dietersdorf, gestorben war, brachte die Gemeinde den Wunsch nach gänzlicher Abtrennung von Schwabach vor und wurde zur selbstständigen Gemeinde ernannt.

In der neoromanischen Georgskirche mit ihren zahlreichen Jugendstil-Elementen finden 600 Gläubige Platz. Die Größe habe sich aus den neun Gemeinden ergeben, die zum pfarrlichen Einzugsgebiet gehörten, erläutere Monika Fleischmann. Mit dem Blick auf den Hochaltar wurde der GHV-Gruppe vermittelt, dass dieser Allerseelen-Flügelaltar etwa 500 Jahre alt ist und als zehnter Seitenaltar von St. Martin und St. Johannes angesehen wird. Im Mittelpunkt dieses spätgotischen Altars steht das Weltgericht mit einer eigenwilligen Christus-Darstellung. Nicht weniger weckte die schöne Madonnen-Statue von 1480 und die Krone für verstorbene Jungfrauen das Interesse der GHV­Mitglieder.

Nach dieser geistlichen Führung wandte man sich der anderen Gemeindeseite zu und besuchte die Brennerei von Eduard Scheuerpflug. Hier freute man sich, einmal die Herstellung von «Hochgeistigem» kennen zu lernen. Irmi und Eduard Scheuerflug erläuterten die aufwändigen Maßnahmen, die nötig sind, damit aus dem angelieferten Obst auch ein guter Schnaps zum Genießen entsteht.