Seitenscheibe eingeschlagen: Polizei rettet Hund aus Auto

31.7.2016, 18:04 Uhr
Nach dem Hinweis eines aufmerksamen Passanten haben Polizeibeamte am Samstagvormittag einen Hund aus einem parkenden Pkw gerettet. (Symbolbild)

© hjw Nach dem Hinweis eines aufmerksamen Passanten haben Polizeibeamte am Samstagvormittag einen Hund aus einem parkenden Pkw gerettet. (Symbolbild)

Das Fahrzeug war versperrt, die Fenster des Autos waren allesamt geschlossen. Es herrschten hochsommerliche Temperaturen. Da die Halterin des Fahrzeuges nicht erreicht werden konnte, mussten die Beamten eine Scheibe des Fahrzeugs einschlagen, um den Hund aus dem stark erhitzten Fahrzeuginnenraum und somit seiner misslichen Lage zu befreien.

Die dann doch noch hinzugekommene Halterin erwartet nun ein Strafverfahren nach dem Tierschutzgesetz, teilte die Polizeiinspektion am Sonntag mit.

Tödliche Falle

Das Auto kann für Hunde zur tödlichen Falle werden: Sauerstoffmangel, Übelkeit, Kreislaufprobleme und Kreislaufversagen führen im schlimmsten Fall zum Tod des Tieres. Wer ein Tier bei Hitze im Auto zurücklässt, handelt verantwortungslos und verstößt gegen die Tierschutz-Hundeverordnung, so der Deutsche Tierschutzbund. Es reiche nicht aus, den Wagen im Schatten abzustellen. Selbst wer nur eben beim Nachbarn hereinschauen möchte, kann aufgehalten werden. Die Sonne wandert, und schon wird es im Inneren des Wagens höllisch heiß. Auch bei bedecktem Himmel wird es in einem Auto rasch zu warm. Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass Hunde im Auto warten müssen.

Im Gegensatz zum Menschen können sich Hunde und Katzen nicht durch Schwitzen über die Haut Kühlung verschaffen und sind deshalb gegenüber Hitze sehr empfindlich, so der Tierschutzbund. Passanten, die ein Tier in Not bemerken, sollten umgehend die Polizei oder auch die Feuerwehr informieren, um das Fahrzeug öffnen zu lassen, falls der Fahrzeughalter oder Fahrer nicht schnell genug gefunden werden kann.

Im Auto sollten Tiere nur während der Fahrt untergebracht werden, da es darin bei erhöhten Außentemperaturen – selbst im Schatten – zu extremer Wärmeentwicklung kommen kann. Sobald das Fahrzeug abgestellt wird, müssen die Tiere das Fahrzeug verlassen können, so der Tierschutzbund auf seiner Internetseite weiter.

Lange Autofahrten sollten beim Fehlen einer Klimaanlage an heißen Tagen in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden verlegt werden.

Warnsignale erkennen

Glasiger Blick, tiefrote Zunge und Hecheln mit gestrecktem Hals sind Anzeichen dafür, dass Hunden die Hitze zu sehr zusetzt. Außerdem sind Erbrechen, Gleichgewichtsstörungen und schließlich Bewusstlosigkeit Anzeichen für einen Hitzeschlag, der im schlimmsten Fall zum Tod des Tieres führt. Wenn Symptome auftreten, die auf einen Hitzeschlag deuten, ist so schnell wie möglich ein Tierarzt aufzusuchen.