So viele Trempler wie nie füllten Schwabachs Straßen

22.10.2017, 19:15 Uhr
Hunderte Menschen strömten am Wochenende zu "Schwabach trempelt".

© Robert Schmitt Hunderte Menschen strömten am Wochenende zu "Schwabach trempelt".

"Wir sind mehr als zufrieden. War haben ein Riesenglück mit dem Wetter gehabt. Da sind wir mit einem blauen Auge davongekommen", freut sich Wilfried Rotter von der Werbe- und Stadtgemeinschaft. Und Vorsitzender Bruno Fetzer pflichtet bei: "Es war eine positive Veranstaltung." 490 Trempler hatten sich angemeldet, so viele wie nie zuvor. Im vergangenen Jahr waren es 468 gewesen. "Mehr geht einfach nicht mehr", sagt Bruno Fetzer.

Dabei ist "Schwabach trempelt" für die Werbe- und Stadtgemeinschaft, die es veranstaltet, ein Draufzahlgeschäft. Nur etwa die Hälfte der Kosten ist gedeckt durch die Standgebühr von 25 Euro. "Wir haben 55 Helfer, die bezahlt werden müssen. 20 vom Technischen Hilfswerk und 35 eigene. Die sind von 8 bis 18.30 Uhr im Einsatz und kriegen noch ein Essen spendiert. Dann sind da noch acht Rot-Kreuz-Leute mit einem Einsatzleiter. Wenn wir Geld verdienen müssten, würde eine Platzkarte 50 Euro kosten", erklären Bruno Fetzer und Wilfried Rotter.

Die Großveranstaltung lockte hunderte in die Stadt zum Bummeln, Flanieren, Feilschen und Kaufen. Dass bei einer so großen Menschenansammlung etwas passiert, ist eigentlich schon fast normal. So hatten die Rettungsdienste drei Einsätze während des Trempelmarktes. In der Tiefgarage ist es einer Frau nicht gut gegangen. Dann hat eine Windböe eine mit heißem Fett gefüllte Pfanne umgeweht; sie fiel einer Frau über den Fuß. Einen Einsatz hatte die Polizei in der Neutorstraße.

Dort warf eine Frau eine Flasche aus dem Fenster. Die Beamten brachen die Tür auf und nahmen die Frau fest. Sie wurde in die Psychiatrie überstellt. Die erstmals in dieser Form angewendeten Sicherheitsabsperrungen haben sich bewährt. Die Betonblöcke kann man nun verwenden für alle größeren Veranstaltungen in der Innenstadt. Die Werbe- und Stadtgemeinschaft als Veranstalter hatte die Auflage, die Straßen abzusichern, damit nicht, wie in Berlin, ein verrückter mit dem Lkw hineinfährt und Leute verletzt oder tötet.

Ein Absichern mit quergestellten Fahrzeugen war nicht erlaubt, also mussten die Betonblöcke her. Sicherheit wurde groß geschrieben. So waren alle Trempler namentlich bekannt; sie mussten sich über Internet anmelden. Hineinfahren duften sie zwischen 11 und 12.30 Uhr. Verkaufsstart war dann um 13 Uhr. "Als Veranstalter unterliegen wir dem Ladenschlussgesetz", erklärte Bruno Fetzer. Um 17.15 Uhr bereitete ein Regenguss dann dem Trempelmarkt ein vorzeitiges Ende.

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