Spitzenduo ist im Ziel aus allen Wolken gefallen

6.8.2013, 11:00 Uhr
Spitzenduo ist im Ziel aus allen Wolken gefallen

© Ammer

Denen rennt der 20-jährige Fraol Lencho Holjira allerdings ein wenig zu schnell – und der Konkurrenz in Hilpoltstein ganz offensichtlich auch.

Deutlicher Vorsprung

25:06 Minuten benötigte Lencho Holjira für die 7600 Meter und hatte damit über eineinhalb Minuten Vorsprung auf seine Verfolger Sven Ehrhardt und Tobias Häckl, die Hand in Hand ins Ziel liefen und sich dabei über ihren vermeintlichen Doppelsieg freuten. „Wir haben ihn kein einziges Mal im Rennen gesehen und waren uns sicher, dass wir das Ding gewonnen haben“, erzählt Ehrhardt schmunzelnd.

Die beiden Rother Cracks waren Opfer einer der Eigenheiten des Burgfestlaufs geworden, nämlich der Sonderwertung des Burgbergsprints, bei der der Sieger einen Kasten Bier erhält. Deshalb stürmten die Lokalmatadoren wieder wie eine Horde wilder Stiere den ersten halben Kilometer zur Burg hinauf, als ob es kein Morgen gäbe.

Plötzlich außer Sichtweite

Und bei all den Positionskämpfen um die Krone des Burgbergkönigs kriegten es die Favoriten gar nicht mit, wie ihr afrikanischer Konkurrent auf der anderen Straßenseite in Führung ging und dann außer Sichtweite war.

Während sich also Matthias Seitz und Julia Ramsauer (beide La Carrera TriTeam Rothsee) wie schon im Vorjahr zwei Kästen für das nächste Vereinsfest sicherten, baute Fraol Lencho Holjira seinen Vorsprung kontinuierlich aus.

Überraschung im Ziel

Weit dahinter liefen Ehrhardt und Häckl zusammen mit Vorjahressieger Julian Weiß (M.O.N.), Lokalmatador Marius Schuhmann und Michael Gründl in einer fünfköpfigen Spitzengruppe und zogen eineinhalb Kilometer vor dem Ziel das Tempo nochmal an. „Als niemand mitging, sind wir ein taktisches Rennen gelaufen und haben uns in der Führungsarbeit abgewechselt“, erzählt Häckl. Im Ziel dann die Überraschung, als die Trainingspartner in 26:41 und 26:42 Minuten als Zweiter und Dritter gewertet wurden.

Die beiden Rother Laufsport-Cracks nahmen es freilich sportlich: „Wenn jemand so deutlich gewinnt, muss man sich nicht ärgern. Da hätten wir so oder so keine Chance gehabt“, erkennt Häckl neidlos die sportliche Klasse des äthiopischen Flüchtlings an, der von Sven Ehrhardt gleich zum Rother Kirchweihlauf am kommenden Sonntag eingeladen wurde.

„Jetzt brauchen wir aber erst einmal vernünftige Schuhe für ihn“, meint sein Gredinger Begleiter Thomas Frank.

Einsames Rennen

Bei den Frauen lief die Siegerin ebenfalls ein einsames Rennen. „Die Julia ist ja noch den Burgberg hochgesprintet, aber danach habe ich niemanden mehr gesehen“, sagt Stephanie Pummer, die in 30:52 Minuten souverän gewann und damit auch ihre Führung im infinity-sport-Läufercup ausbaute.

Die Zweite Daniela Bach (SG Neukirchen-Hülchrath) landete in 32:12 Minuten deutlich hinter der Lokalmatadorin vom La Carrera Triteam. Dahinter folgte mit Andrea Dorr (32:34), Annika Ehrhardt (33:09) und Simone Promm (33:27) ein Trio der TSG 08 Roth.

3800 Meter

Beim Hobbylauf über 3800 Meter finishte Niklas Schuhmann (La Carrera Triteam) nach exakt 14 Minuten und verwies Thomas Schlirf vom TV Thalmässing (14:02) denkbar knapp auf den zweiten Platz. Dritter wurde Tim Meyer (M.O.N. 14:17), während in der Frauenwertung Monika Dinkelmeyer (M.O.N) mit ihrer Siegerzeit von 16:16 Minuten die Konkurrenz sicher im Griff hatte.

Der Schülerlauf für die älteren Jahrgänge U16 ging ebenfalls über 3800 Meter. Hier gewann mit Tim Frisch (La-Carrera-Team). Bei der U14 landete sein Bruder Bastian Frisch ganz vorne, während sich beim Schülerlauf über 1200 Meter mit Dominik Höfner (TSV Wendelstein) und Lineke Przybille (TSG 08 Roth) zwei Asse aus dem nördlichen Landkreis durchsetzten.

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