Sportler des Jahres X: Die weiblichen Mannschaften

4.1.2017, 12:27 Uhr
Sportler des Jahres X: Die weiblichen Mannschaften

U14 LG Landkreis Roth: Zusammen stärker

Carolin Kupsch, Anica Schütte, Leonie Schütte, Hannah Wittmann, Eva Appeltauer und Janina Bauer müssen bei der Sportlerehrung am 13. Januar ein paar Extra-Kilometer machen. Sie werden für ihre leichtathletischen Erfolge im Kugelstoßen, im Hammerwurf und im Mehrkampf ausgezeichnet. Doch dann sind die Mädchen vom TSV Röttenbach, vom TV Eckersmühlen und vom SV Rednitzhembach, die unter der LG Landkreis Roth firmieren, auch noch als Mannschaft dran. Denn in ihrer Altersklasse U 14 haben sie im Blockmehrkampf auf mittelfränkischer Ebene alles hinter sich gelassen, was sonst noch am Start war, inklusive der Kaderschmiede des LAC Quelle Fürth.

Auch auf Landesebene und auf Bundesebene hätte das für schöne Erfolge gereicht. Nur ist bei der U 14 schon im Bezirk Schluss.

Trotzdem: Die Leistungen machen Trainer Wolfgang Eberler stolz. Leistungen, die aus seiner Sicht so gar nicht so zu erwarten waren. Denn beispielsweise die Zwillinge Anica und Leonie Schütte aus Wasserzell bei Spalt sind erst vor einem Jahr zum TSV Röttenbach und damit zur Leichtathletik gekommen.

Beide haben in den Wurfdisziplinen ihre große Stärke, ähnlich wie ihre Vereinskollegin Janina Bauer und die Eckersmühlenerin Carolin Kupsch, welche als Schülerin der Bertolt-Brecht-Schule in Langwasser sich auch abseits des Vereinssports mit der Leichtathletik beschäftigen kann. Die Schütte-Zwillinge und Carolin Kupsch sind mittlerweile auch Mitglied des Landeskaders.

Eher aus der Läuferszene stießen die beiden Rednitzhembacherinnen Hannah Wittmann und Eva Appeltauer zum Team. Doch in einem Blockmehrkampf werden ja Spezialisten aus allen Teildisziplinen benötigt, die darüber hinaus noch möglichst vielseitig sein müssen.

U16-Crossmansnchaft der LG Landkreis Roth: Ein Punkt besser

Sportler des Jahres X: Die weiblichen Mannschaften

© Foto: oh

Wenn es um den Mannschaftstitel geht, dann nützt Platz eins der Top-Läuferin alleine wenig. „Das Niveau muss gut sein, gleichmäßig gut“, erklärt Heike Röck aus Eckersmühlen. Ihre Tochter Kristin sowie die Schwestern Sina und Eva Appeltauer (die auch noch in der U 14-Leichtathletik-Mannschaft der LG Landkreis Roth nominiert ist) aus Rednitzhembach haben dieses gleichmäßig gute Niveau. Deshalb sind die drei Ende Februar 2016 auch Bayerische Mannschaftsmeister der U 16-Juniorinnen im Crosslauf geworden, einen Punkt vor dem FC Passau und der DJK Ingolstadt.

In der Einzelwertung hätte es für das junge Trio, das mit Jasmin Kahn auch noch einen laufstarken „Back-up“ in der Hinterhand hatte, der aber nicht in die Meisterschaftsertung kam, zu keinem Treppchenplatz gereicht. Doch als Mannschaft waren sie an diesem Tag in ihrer Altersklasse nicht zu schlagen.

Längst ist aus der Crosslauf-Gemeinschaft eine Freundschaft geworden. „Die Mädels sehen sich nicht nur bei Trainingseinheiten mit der LG Landkreis Roth“, berichtet Heike Röck, „sondern auch bei vielen Läufen des Läufercups“. Wo sie sich dann gegenseitig zu neuen Bestleistungen anspornen.

Was zur Folge hat, dass sie mit großer Motivation ins Jahr 2017 angeht. Bei der mittelfränkischen Crosslaufmeisterschaft in Eckental will das flotte Trio selbstverständlich wieder vorne mitmischen. Und bei der Bayerischen Crosslauf-Meisterschaft im Februar in Kemmern gibt es ja noch einen Titel zu verteidigen.

Damen 30 TC Roth: Das Beste zum Schluss

Sportler des Jahres X: Die weiblichen Mannschaften

Die Saison 2015 war keine gute für die Damen 30 des TC Roth. Trotz der guten Ersatzspielerinnen konnte das Team fehlende Spielerinnern nicht ersetzen und stieg knapp, als punktgleicher Vorletzter, aus der Bayernliga ab. Doch im Jahr darauf griffen Stefanie Bachmann, Tanja Ranacher, Anja Hammerl, Anja Ratschmeier, Angela Bedau, Sandra Pelikan-Weiß, Katharina Lösch, Daniela Seifert, Marita Hesse und Sabine Fischer an. Souverän wurden sie Meister der Landesliga und schafften den Wiederaufstieg. Die Erfahrung Bachmanns (früher 2. Bundesliga), Ranachers (früher Landesliga) und Hammerls sowie die mannschaftliche Geschlossenheit hatten sich durchgesetzt. „Es ist einfach schön beim TC“, sagt Bachmann. Es stimmt im Team und außenrum, die Spiele werden zu Familienausflügen.

Der Freude über den sofortigen Wiederaufstieg in die Bayernliga, der zweithöchsten Spielklasse im Seniorenbereich, folgte die Nominierung zur Mannschaft des Jahres. 2012 war das Team bereits für den Aufstieg in die Regionalliga in die engere Auswahl gekommen. Es wäre vorerst die letzte Gelegenheit, die Mannschaft als „Damen 30“ zu ehren. Der Altersdurchschnitt ist relativ hoch. Deshalb entschloss man sich, gemeinsam mit den ebenfalls aufgestiegenen Damen 40, von denen eh schon einige Spielerinnen aushalfen, in der Landesliga anzutreten. Zwar wird man wegen der Altersgrenze Tanja Ranacher verlieren, Bachmann selbst kann ein Jahr nur als Coach und Betreuerin wirken. Aber „man tut sich eben leichter“, sagt Bachmann. Zunächst geht es um den Klassenerhalt, aber die Bayernliga und mehr hat man schon wieder im Blick. Gut möglich, dass der TC Roth also bald wieder nominiert wird. bga

Erste Damen DJK Allersberg Volleyball: Leuchtfeuer entzündet

Sportler des Jahres X: Die weiblichen Mannschaften

© privat

Der Volleyball als Sport hat im Landkreis einen eher schweren Stand. Nur in Rednitzhembach und Allersberg wird der Ball im Ligabetrieb gebaggert und gepritscht. Doch die Damen der DJK Allersberg, Katharina Alt, Isabeau Ammann, Manuela Dotzer, Carola Hopf, Sandra Johanni, Nicole Krach, Verena Kraußer, Miriam Lehner, Alexandra Stark, Jamin Vorlaufer, Katrin Wagner und Maria Zeiser, haben in der vergangenen Saison den Aufstieg in die Bezirksliga geschafft. Ein Erfolg, der umso höher einzuschätzen ist, weil es eine Premiere in der Vereinsgeschichte ist.

Das Kunststück gelang nach einem Durchhänger. Die Damen waren seit jeher in der Bezirksklasse vertreten, stiegen in der Saison 2012/13 jedoch in die Kreisliga ab. Von da an ging es aber aufwärts. Vorläufiger Schlusspunkt: der Sprung in die Bezirksliga.

Dabei ist der Erfolg der Allersbergerinnen gewissermaßen hausgemacht. In der Meiersaison baute Trainer Christoph Frisch verstärkt Spielerinnen der zweiten Mannschaft und der Jugend ein. „Insgesamt verbesserte sich das Team stark“, sagt der Coach, der die Mannschaft von Aufstiegstrainer Paul Burkert übernommen hat. Die Älteren sind im besten Alter, Jüngere wie Alexandra Stark oder Katrin Wagner, die jetzt den Namen Domider trägt, machten einen gewaltigen Sprung.

Trotzdem kam der Aufstieg in die Bezirksliga für Frisch überraschend, eben weil man zuvor in der Bezirksklasse, wie in alten Zeiten, seinen Platz gefunden hatte. Nun hofft Frisch, gleichzeitig zweiter Vorsitzender der DJK, dass aus der Damen-Mannschaft ein Aushängeschild wird. Vielleicht kann man irgendwann sogar in noch höhere Ligen schielen und so Spielerinnen (und Spieler) aus dem weiteren Umkreis zur familiären DJK locken. Bisher griffen sich die Talente meist die größeren Vereine aus dem Nürnberger Raum.

Zunächst aber geht es erst einmal in der Liga gegen den Abstieg. Wenn die Mannschaft trotz des gesundheitsbedingten Abgangs der Leistungsträgerin Caroline Hopf und der verletzten Spielführerin Manuela Dotzer die Liga halten kann, so wäre, sagt Trainer Frisch, ein Leuchtfeuer entzündet. bga

U17 DJK Laibstadt: Erfolgreiche Tradition

Sportler des Jahres X: Die weiblichen Mannschaften

© privat

Große Freude herrschte bei der DJK Laibstadt, als die Nachricht kam, dass die Mädchenmannschaft U 17 für ihren Aufstieg in die Bezirksliga zu einer der Mannschaften des Jahres im Landkreis nominiert worden ist. Norbert Reichel war der Erfolgstrainer, der von 2012 bis 2016 für den sportlichen Erfolg verantwortlich war und aus den Sportlerinnen ein Team formte. Aus Heideck, Thalmässing und Offenbau kommen die Spielerinnen — lediglich Theresia Betz stammt aus Laibstadt, was für den sehr guten sportlichen Ruf der DJK Laibstadt spricht.

Der Altersunterschied ist beachtenswert, da einige der Aktiven eigentlich noch in der U 15 spielen dürften. Doch da die Spielerdecke bei den Mädchen dünn ist, hat man sich entschieden, diese in die U 17 zu integrieren.

Ungeschlagen stieg die Mannschaft von der Kreisliga in die Bezirksliga auf. Frauenfußball hat in Laibstadt eine mehr als drei Jahrzehntelange Tradition. Wally Schnabel, die jahrzehntelang verantwortlich für den Frauenfußball war, freut sich besonders über den Aufstieg und vor allem, dass  mit dem Nachwuchs auch das alljährliche Damenfußballturnier zu Pfingsten für die nächsten Jahre gesichert ist. Denn dies ist seit Jahren ein Highlight im Programm der DJK. Viele große Turniere mit Mannschaften aus dem In- und Ausland wurden bestritten.  

 

Aktuell steht die Bezirksligamannschaft nach neun Spielen auf Platz eins. Der neue Trainer Manfred Regensburger (mit Unterstützung von Sabrina Koller) kommt mit seiner Mannschaft weit herum. Von Sindlbach bei Neumarkt bis nach Treuchtlingen erstreckt sich das Einzugsgebiet, und so braucht es viele Freunde des Frauenfußball um den Spielbetrieb am Laufen zu halten. Regensburger würde sich freuen, wenn noch einige Interessierte melden, um die Mannschaft spielerisch noch weiter zu entwickeln.

Verwandte Themen


Keine Kommentare