Stadt zahlt 60.000 Euro für die Sanierung von St. Sebald

26.2.2015, 08:46 Uhr
Stadt zahlt 60.000 Euro für die Sanierung von St. Sebald

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Einstimmig hat der Hauptausschuss des Schwabacher Stadtrats beschlossen, der katholischen Kirchengemeinde für die Sanierung der St. Sebald-Kirche einen Zuschuss von 60 000 Euro zu gewähren.

Zudem gründet die Kirchengemeinde am 3. März um 20 Uhr in der „Arche“ einen „Förderverein St. Sebald“. Infos dazu finden Sie auch auf der Homepage des Bistums Eichstätt.

Stadt zahlt 60.000 Euro für die Sanierung von St. Sebald

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Darüber hinaus steht auch in der Kirche St. Peter und Paul eine große Investition an: Dort müssen die Fenster saniert werden.

Es sind bereits Stuckteile von der Decke der Kirche gefallen. Deshalb ist die Sanierung der „Raumschale“ aus Sicherheitsgründen zwingend. Geschätzte Kosten: 760 000 Euro.

Für die Kirchengemeinde ist das ein Kraftakt. Die Diözese Eichstätt übernimmt mit 370 000 Euro rund die Hälfte der Kosten. Doch ist die Gemeinde auf weitere Unterstützung angewiesen. So hofft man auf Zuschüsse des Bezirks und des Landesamtes für Denkmalpflege.

Die Finanzspritze des Stadt ist seit Dienstag gesichert. Allerdings fällt sie kleiner aus als erhofft und beantragt. Domkapitular Alois Ehrl und St. Sebalds Kirchenpfleger Wolfgang Kleinert baten um eine Gleichbehandlung mit der evangelischen Kirchengemeinde St. Martin für die Sanierung der Stadtkirche. So solle doch der gleiche prozentuale Anteil der Gesamtkosten gewährt werden. Nach deren Berechnung wären das 83 600 Euro.

Stadtkämmerer Sascha Spahic teilt zwar das Prinzip der Gleichbehandlung, nicht aber die Rechnung. Da es zwischen der Stadt, der Hospitalstiftung und der evangelischen Kirche eine Vereinbarung über den Turm aus dem Jahr 1913 gibt, dürften die Kosten der Turmsanierung nicht eingerechnet werden. Spahic kommt somit auf einen Betrag von 60 000 Euro. Dieser Position schloss sich der Stadtrat an.

„Das ist auch nachvollziehbar“, erklärte Kirchenpfleger Kleinert nach der Sitzung in einer ersten Reaktion gegenüber dem Tagblatt. „Wir sind froh über die 60 000 Euro.“

OB Matthias Thürauf (CSU) betonte, dass es „gelebte Praxis der Stadt war, keine Zuschüsse für Kirchen zu zahlen“. St. Martin sei „eine große Ausnahme“ gewesen, die jetzt eine weitere nach sich ziehe. „Denn auch St. Sebald prägt das Stadtbild.“

Weitere Zuschüsse für Kirchensanierungen soll es aber keine mehr geben, so ein weiterer Beschluss. Die Stadt könne sich solch weitere freiwillige Leistungen wegen der eigenen Haushaltslage nicht leisten.

Einen Zuschuss für die Filialkirche St. Peter und Paul hat die Kirchengemeinde erst gar nicht gestellt. „Dort müssen die Fenster saniert und gedämmt werden“, erklärte Kirchenpfleger Günter Gottfried. Kosten: 285 000 Euro. Der Gottesdienst aber ist weiter möglich.

St. Sebald dagegen wird ab 27. April für ein Jahr geschlossen.

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