Theatergruppe des WEG nahm an „Stadtbespielung“ teil

18.7.2015, 08:59 Uhr
Theatergruppe des WEG nahm an „Stadtbespielung“ teil

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Die Theaterpädagogik des Nürnberger Staatstheaters feierte ihr fünfzehnjähriges Jubiläum mit einem großen Festakt. Nürnberg war eines der ersten Theater in Deutschland, das schon frühzeitig den Trend zu besonderen Angeboten für junge Menschen erkannte.

Anja Sparberg, eine Theaterpädagogin, pflegt den Kontakt zu Schülern, Lehrern, Studenten und Dozenten und treibt ihn durch diverse Veranstaltungen voran. So besteht beispielsweise mit dem Theaterpädagogen Hannes Koch vom WEG Schwabach seit 15 Jahren eine enge, freundschaftliche Zusammenarbeit. Diese begann mit Workshops für Studenten des Studiengangs Darstellendes Spiel, welcher seit einiger Zeit in der Theaterakademie fortgeführt wird.

Dann kamen Schüler des WEG am Staatstheater jährlich in den Genuss von Führungen hinter die Kulissen der Bühne. Vor einigen Jahren durfte ein P-Seminar eine Ausstellung im Foyer des Staatstheaters zu verschiedenen Theaterberufen gestalten. Dafür erlebten die Schüler jeweils einen Tag lang den entsprechenden Beruf am Staatstheater mit. Dieses P-Seminar erarbeitete und spielte dann auch noch ein Theaterstück, das am WEG begann, in der S-Bahn fortgeführt wurde und in der „Bluebox“ des Staatstheaters endete.

Die Workshops des Theaters haben schon Tradition genau wie die Lesungen und Interviews von Schauspielern im Rahmen der Literaturtage des WEG. Letzten Herbst gab es drei Workshops an den Theatertagen des Schwabacher Gymnasiums. Und nun nahm die Mittelstufentheatergruppe zum wiederholten Mal an der „Stadtbespielung“ teil.

Dort spielte man Szenen des nächsten Stückes „Troja-Oja!“ an verschiedenen Orten vom Bahnhof bis zum Heilig-Geist-Spital oder zur Fleischbrücke. Einige Passanten waren in Nürnberg von den Schwabacher Schülern so begeistert, dass sie ihnen spontan ein Eis spendierten.

Wenn man Schauspieldirektor Klaus Kusenberg wörtlich nimmt, leisteten die Schüler mit ihrer Aktion einen Beitrag zum Weltfrieden. Laut Kusenberg wäre der möglich, wenn alle Leute wie im Theater, trotz unterschiedlicher Ansichten, tolerant miteinander umgehen würden. Dieses Lob war den Schülern nicht so bedeutend wie der Applaus der über zweihundert Zuschauer beim Festakt abends am Staatstheater.

Torte auf der Bühne

Einige fanden vielleicht auch die Torte am besten, die es bei Romeos Hochzeit zu probieren gab, sodass alle Schüler auch auf eben dieser Bühne stehen und Teil des Stückes sein durften. Die Vorstellung endete mit der Hochzeitsfeier, bevor alle in der „Bluebox“ mit einem weiteren Theaterstück des Jugendclubs den Abend beendeten. Wer wollte, konnte an den Folgetagen noch weitere Schulgruppen oder andere Performances und Diskussionen erleben. Abgeschlossen wurde das Programm mit „Romeo und Julia“ im Schauspielhaus.

Wenn Lust auf Theater bekommen hat, ist eingeladen, in der letzten Schulwoche vor den Sommerferien das Stück „Troja-Oja!“ am Wolfram-von-Eschenbach-Gymnasium in Schwabach mitzuerleben. Der genaue Termin wird noch bekannt gegeben. Vorab nur soviel: Es geht um eine Zeitreise ins antike Troja – im Vordergrund stehen dabei die Ideen der Schüler zu diesem Thema und der Spaß am Theaterspielen.

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