Tolle Stimmung und viele Kreative bei den 29. Theatertagen

13.10.2014, 07:30 Uhr
Tolle Stimmung und viele Kreative bei den 29. Theatertagen

© Robert Schmitt

Schirmherr der 29. Theatertage (tag-bayern.de) war Schauspieler Thomas Dietz vom Nürnberger Staatstheater, der einen Workshop geleitet und drei grandiose Tage rund um das Theater erlebt hat. Mit Bezirkstagspräsident Richard Bartsch und Schwabachs Bürgermeister Roland Oeser gab sich zur Eröffnung am Freitag sogar politische Prominenz die Ehre.

Drei Tage, an denen die darstellende Kunst in Workshops, Aufführungen und Kritikgesprächen dargeboten und gelehrt wurde. Zum Abschluss des offiziellen Teils Samstagnacht hielten jeweils ein Vertreter oder eine Vertreterin einer Schule den „Magic Moment“ ihres Stücks sogar in Händen.

Die Schultheaterproduktionen aus Nürnberg, Treuchtlingen, Oberasbach, Hersbruck, Hilpoltstein und Schwabach wurden mit einer Art „Oscar“ ausgezeichnet, der diesen Namen trug. Jede der goldfarbenen Statuen war engelsgleich mit Federn versehen. Ein klare Botschaft also: Theater verleiht Flügel.

Einen der Höhepunkte des Festivals steuerte das Adam-Kraft-Gymnasium bei. Sein Improvisationstheater unter der Leitung von Henning Krüger war sensationell. Neun Schülerinnen und Schüler der Oberstufe agierten spontan in immer neuen Situationen. Die Darstellung war stellenweise darstellerisch und inhaltlich so genial kreativ, dass sich ein Regen von Kuscheltieren über die Bühne in der Aula des WEG ergoss.

Denn das war die Aufgabe der Zuschauer: Per nassem Schwamm oder niedlichem Stoffvierbeiner Beifall und Missfallen zu bekunden.

Tolle Spontanaktionen

Ein zweite überragende Leistung der Schwabacher Gymnasiasten war die Integration von Spontanschauspielern aus den anderen Theatergruppen. Dabei erwiesen sich zwei Jungs als absolute Glücksgriffe. Der 13-jährige Lukas Pascher aus der Sennefelder-Schule in Treuchtlingen und der 17-jährige Leo Mayer vom AKG integrierten sich mit fabelhaften Spontanaktionen. „Das ist toll, wenn man es schafft, dass das Publikum mitgeht und zusammenwächst“, sagte der WEG-Theaterlehrer Hannes Koch, der als Veranstalter keine eigene Produktion seiner Schule ins Rennen schicken durfte.

Organisation, Gestaltung und Durchführung der 29. Mittelfränkischen Theatertage hatte Koch im wesentlichen in die Hände von drei Praxisseminaren seiner Schule gelegt. „Ich bleibe im Hintergrund und helfe, wenn man mich braucht“, erklärte er ganz im Sinne der Praxis-Ausrichtung der gymnasialen Oberstufe. Deutsch war für Vorbereitung und Koordination der Tage verantwortlich. Das Seminar „Kunst“ kümmerte sich um sämtliche gestalterische Bereiche, vom Flyer übers Plakat bis hin zum original Theater-Tage-T-Shirt.

Den letzten Schliff bekamen die Theatertage vom P-Seminar Biologie. Passend zum Leitfach hatte es neben der Planung und Beschaffung des Essens für drei Tage insbesondere die Aufgabe, sich um die Gesundheit der Teilnehmer und die Hygiene im Hause zu kümmern.

Klasse Stimmung

Schließlich übernachteten etwa 150 der auswärtigen Schauspieler im WEG. „Alles lief reibungslos“, freute sich Hannes Koch. Den Ablauf der Mammutveranstaltung fand Koch insgesamt sehr gut. „Die Stimmung war klasse und alle haben sich wohl gefühlt.“

Vor allem die Workshops seien prima angekommen. Die Nachwuchsdarsteller konnten dabei aus sieben Angeboten wählen, die alle von Profis aus dem jeweiligen Spezialbereich geleitet wurden.

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