TTC Wendelstein: ein emotionaler Rückblick

22.4.2015, 09:41 Uhr
TTC Wendelstein: ein emotionaler Rückblick

© Foto: privat

Mit einem emotionalen Rückblick endete nach der Begegnung gegen DJK Offenburg die erfolgreiche Tischtennis-Geschichte in Röthenbach auf nationaler und europäischer Ebene. Zum Schluss gab es stehende Ovationen für Lydia und Franz David.

Die Halle war noch einmal gut gefüllt. Unter den 80 Zuschauer waren mit Landrat Herbert Eckstein und Wendelsteins 2. Bürgermeister Klaus Vogel auch zwei langjährige Förderer des Röthenbacher Tischtennis-Projektes gekommen, um das letzte Spiel in der 2. Bundesliga gegen Offenburg zu sehen. Noch einmal gab es spannende Ballwechsel und Tischtennis-Spitzensport, der aber auch von Wehmut geprägt war. Andrea Schiel bedankte sich in der Halbzeitpause stellvertretend für die Mannschaft mit Geschenken beim „Team hinter dem Team“. Vor dem Spiel hatten bereits alle Fans von der Mannschaft kleine Schokoherzen auf ihren Sitzplätzen als Dank für die Unterstützung bekommen.

Franz David, Vorsitzender des TTC Wendelstein, nutzte die Gelegenheit sich nach Spielende für die persönliche und finanzielle Unterstützung bei einigen langjährigen Sponsoren und Förderern zu bedanken. Private Geschenke für die Spielerinnen sollte es erst später am Abend bei einem Abendessen geben.

30 Minuten Rückblick

Kaum einer ließ sich den 30-minütigen, vom langjährigen Hallensprecher Stephan Thürauf zusammengestellten Rückblick in bewegenden und bewegten Bildern und Videos entgehen. Gezeigt wurden nochmals die großen Erfolge aus fünf Jahren 1. Bundesliga und 19 Zweitligajahren. Aber auch die 5-malige Teilnahme am ETTU-Cup mit der zweimalige Finalteilnahme gegen Budapest und Berlin sowie alle 38 Spielerinnen aus elf Nationen, die in den vergangenen 24 Jahren in Röthenbach in der Aufstellung standen, wurden nochmals in Erinnerung gerufen.

19 Jahre Weikert

Am längsten spielte Svenja Weikert in Röthenbach. Mit genau 19 Jahren brachte sie es auf ein Jahr mehr als ihre Zwillingsschwester Jessica, die für ein Jahr in Regensburg eine Zwischenstation eingelegt hatte. Andrea Schiel brachte es auf immerhin elf Jahre. Zusammen kommen diese drei Stammspielerinnen auf 48 Jahre. Franz und Lydia David verfolgten die Bilder vom Oberrang der Schwarzachhalle aus — wohl auch deshalb, um sich die Emotionen nicht allzu sehr anmerken zu lassen. Sie waren in all den Jahren die entscheidenden Personen in dem Projekt „Tischtennis in Röthenbach“ gewesen.

„Wir verneigen uns vor der Lebensleistung von Lydia und Franz David“ sagte der ehemalige Vorsitzende des TSV Röthenbach/St.W. Jörn Verleger, der wie sein Vorgänger Eduard Ulmer gekommen war, um gemeinsam mit seinen damaligen Mitstreitern die Höhepunkte der erfolgreichen Zusammenarbeit zu feiern. Verleger war der letzte Vorsitzende des Hauptvereines. Unter seiner Leitung war 2001 die Ausgliederung der Tischtennisabteilung in einen selbständigen Verein TTC Femont Röthenbach vollzogen worden.

Verleger überreichte Lydia David unter den stehenden Ovationen der Zuschauer einen großen Blumenstrauß und dankte für die vielen bewegenden Tischtennis-Momente. Es seien nicht nur 24 Jahre Bundesliga, Familie David habe den Aufbau des Tischtennissportes in Röthenbach seit 1961 mehr als ein halbes Jahrhundert vorangetrieben. Wie es weitergeht mit dem TTC Wendelstein, der 2001 als TTC Femont aus dem TSV Röthenbach/St.W. ausgegliedert wurde und von 2007 bis 2013 unter dem Namen TTC Optolyth Optik Wendelstein antrat, ist noch nicht klar. Die Diskussionen sollen in der anstehenden Mitgliederversammlung geführt werden.

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