TV 1848 Schwabach ist im bayerischen Basketball klar etabliert

17.4.2014, 09:36 Uhr
TV 1848 Schwabach ist im bayerischen Basketball klar etabliert

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Zweifelsohne ist das eine neue Qualität im Schwabacher Basketball: Mannschaften werden Meister oder Vizemeister auf Landesebene. Erst- oder Zweitligaspieler aus Schwabach hat es vereinzelt schon früher gegeben: Dagmar Mumesohn, Ray Hasler, Thomas Rißmann, Anne Hasler. Jetzt wird der TV 1848 immer mehr zu einer „guten Adresse“ im bayerischen Basketballsport.

Dabei war für die Mädels der U15 und ihren Coach Angie Walden in der Bayernliga eigentlich fast nichts nach Wunsch verlaufen. Lediglich Platz vier schaute für das Team heraus. Im Laufe der Saison war der Erfolg von Coach Walden schon angepeilt worden, weil man sich in den Play Offs als Nordvierter größere Chancen ausrechnete. Und so kam es denn auch.

TV 1848 Schwabach ist im bayerischen Basketball klar etabliert

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Und jetzt die Fortsetzung: eine geplante Niederlage gegen den späteren Bayernmeister Würzburg und dann die Siege über den Nordzweiten und Gastgeber Nördlingen sowie Südmeister TS Jahn München.

Zum Coachen war das wohl das schwerste Spiel dieses Wochenendes, das Match gegen Nordmeister und Erstplazierten der Play-Off-Runde TG 48 Würzburg; bislang drei Niederlagen und gleich nach dem Spiel die Auseinandersetzung mit Gastgeber Nördlingen. Trotz der bisherigen Ergebnisse glaubte man in Schwabach, unter optimalen Bedingungen einigermaßen mithalten zu können.

Und so war es denn auch beim 41:86 (14:16, 18:18, 6:23, 3:29). Die ersten beiden Spielperioden auf Augenhöhe. Anstrengend, kraftzehrend und nach einer Pause von knapp 60 Minuten das nächste Spiel.

Folglich traf Coach Walden eine schwerwiegende, riskante Entscheidung: Beim Halbzeitstand von 32:34 stellte der TV 1848 den Widerstand ein. Die Folge: zwei klare Viertel an Würzburg. Wie das Spiel ausgegangen wäre? Wer weiß? Jedenfalls bekamen die Leistungsträger eine Verschnaufpause, die Bankakteure jede Menge Einsatzzeit.

TV 48: Furman (20, 2/2), Mila Walden (8, 2/2), Kizilay (4), Laura Flügel (2), Goldmann (2), Jelka Heidinger (2), Jana Hewig (2), Schöne (1, 2/1), Baedeker, Tina Dellert, Forster, Gentsch.

Einen Sieg hatte man schon für möglich gehalten, aber „geplant“ war das 89:86 (17:16, 14:21, 18:25, 29:16, 11:8) nach Verlängerung über Gastgeber TSV Nördlingen so natürlich nicht. Ein Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften, zuerst die 48er minimal vorn, dann die Kaderschmiede des Bundesligisten. Zur Halbzeit (31:37) war natürlich für beide Teams noch alles drin.

Nach der Halbzeitpause wuchs der Vorsprung der Gastgeber, Schwabach konditionell abbauend, man merkt das unmittelbar vorangegangene Spiel. Doch dann das sensationelle vierte Viertel. Mit einer Energieleistung holte Schwabach auf, anfangs der vermeintlichen Schlussminute 73:78 und der Dreier von Anna Furman hätte nicht gereicht, hatte nicht Zülal Kizilay den Ball gestohlen und aus der Nahdistanz eingelocht. 78:78. Verlängerung! In den ersten vier Minuten war es Anna Furman, die ihre Farben im Spiel hielt und in der 44. Minute vielleicht zur Vorentscheidung traf (87:85). Danach noch vier Freiwürfe für Schwabach – von denen Isi Forster und Mila Walden je einen verwerteten – sowie deren zwei für Nördlingen – ein Treffer. Das war’s. Der TV 1848 im Medaillenrang. Welche war noch unklar.

TV 48: Furman (51/1, 14/8), Mila Walden (18, 13/4), Goldmann (4), Kizilay (4, 2/0), Laura Flügel (3, 2/1), Forster (3, 2/1), Jelka Heidinger (2), Baedeker, Dellert, Schöne.

Im Norden, insbesondere bei den 48erinnen hatte man über die Stärke des Südmeisters TS Jahn München gerätselt. Die Antwort: Stark, aber nicht stark genug für die Nummer Vier der Bayernliga Nord. Mit 64:56 (21:16, 12:18, 12:13, 19:9) gewann der TV 1848 Schwabach und wurde für Insider nicht ganz so überraschend mit Glück und Geschick bayerischer „Vize“.

Konzentriert waren die Schwabacher Mädels im ersten Durchgang zu Werke gegangen und hatten eine kleine Führung herausgeholt. Im zweiten Viertel schien die Konzentration verschwunden zu sein; von 13 Freiwürfen brachte man nur vier unter. Der Gegner witterte Morgenluft und konnte obendrein nach der Halbzeitpause (33:34) den Vorsprung noch minimal ausbauen. Im Schlussviertel zündeten dann die Schwabacher Mädels ihren Turbo, gingen schnell in Führung (31., 49:47) und gaben diese nicht mehr her. Zweiter bei der „Bayerischen“ der Altersklasse U15. Silber.

Und eine Fortsetzung bei der „Südostdeutschen“ Anfang Mai in Würzburg gegen Chemnitz, Erfurt und Würzburg. Die meisten Korbpunkte erzielte Anna Furman vom TV 1848 Schwabach.
 

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