Vergessen: ein Kasten Bier im Zwieselbach

30.5.2015, 10:01 Uhr
Vergessen: ein Kasten Bier im Zwieselbach

© Foto: Waldmüller

In früheren Jahren war die jährliche Bachreinigung eine Bürgerpflicht, denn der Bach, der mitten durch den Ort ging, war die „Lebensader“ für Handel, Gewerbe und Fischhaltung. Durch die vielfältige Nutzung und auch teilweise durch illegale Entsorgung verschlammte regelmäßig der Bach. Da niemand diese schmutzige Arbeit verrichten wollte, wurden die Zünfte zur Reinigung verpflichtet.

Zur jährlichen „bürgerlichen“ Bachreinigung gehörten auch die Arbeiten am Bachbett sowie das Mähen des Grases. Diese Arbeiten werden heute durch die Stadtgärtnerei Schwabach übernommen. Damit die Zwiesel wieder sauber wird, blieb für die freiwilligen Helfer jedoch die „Entmüllung“ des Gewässers übrig. Dass diese Aktion im Gegensatz zu früher auch Spaß machen kann, demonstrierten tatkräftig die freiwilligen Helfer.

Schließlich ging es bei der Zwieselreinigung auch um den nachhaltigen Erhalt der Natur. Glücklicherweise ist die Zwiesel naturbelassen, was für die Fauna und Flora ideale Voraussetzungen hinsichtlich der Lebensbedingungen bedeutet.

Der interessanteste Fund bei der Bachreinigung war ein fast voller Kasten Bier. Vermutlich haben diesen irgendwann ein paar „Bach-Party-Läufer“ unter der Brücke kalt gestellt und vergessen, denn der passende, noch unbeschädigte Maßkrug und der Bierkasten waren im Schlamm eingeschwemmt. Ob das Bier noch genießbar war, wollte keiner ausprobieren, schließlich war das Verfallsdatum schon vor langer Zeit abgelaufen. Wie auch bereits in früheren Jahren, macht eine Bachreinigung natürlich hungrig und durstig. Eine deftige fränkische Brotzeit schaffte hier den Ausgleich. Doch diesmal mit frischen Getränken.

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