Verlässlicher Einsatz: FF Ottersdorf ehrte Mitglieder

OTTERSDORF - Höchste staatliche Auszeichnungen erhielten langjährige Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr (FF) Ottersdorf auf der Jahresversammlung in Kühedorf. Die Ehrung erfolgte durch Landrat Herbert Eckstein, Bürgermeister Helmut Bauz, Kreisbrandrat Werner Löchl und dem 1. Vorsitzenden der Wehr, Herbert Helmrich.

Stolz präsentierten sich zunächst die Jubilare der FF Ottersdorf in ihren Uniformen zu einem Erinnerungsfoto. Gründe dafür gibt es genug: Steht doch die Feuerwehr ganz oben auf der Skala der Beliebtheit und der Vertrauenswürdigkeit bei der Bevölkerung. Eigenschaften wie Einsatzbereitschaft, Mut, Hilfe in der Not werden den Mitgliedern der Feuerwehr zugeordnet.

Bereits bei den Römern vor mehr als 2000 Jahren wurde Brandbekämpfung zwingend notwendig. Dicht nebeneinander stehende Häuser, leicht brennbare Materialien, wie Holz und Stroh und offene Feuerstellen, ließen ganze Stadtviertel niederbrennen. Aber auch Brandstiftungen gab es häufig, obwohl diese als Kapitalverbrechen mit dem Tode bestraft wurden. Die Folgen eines Brandes waren für die Betroffenen erheblich, ging es dabei doch um ihre Existenzgrundlage und ihr Leben.

1799 gab es in Deutschland die erste dokumentarisch belegte Feuerwehr. Feuerwehren im heutigen Sinn entstanden erst Mitte des 19. Jahrhunderts. Diese bildeten sich aus Turngruppen, deren wohlhabende Mitglieder die anfallenden Kosten selber trugen.

Die FF Ottersdorf kann auf 139 Jahre Geschichte zurückblicken. 1877 gegründet, ein Jahr, in dem die britische Königin Victoria in Delhi zur Kaiserin von Indien proklamiert wurde, das deutsche Gerichtsverfassungsgesetz in Kraft trat und Hermann Blohm und Ernst Voss die erste deutsche Werft für eiserne Dampfschiffe gründeten.

Sehr angetan von der Wehr

Landrat Herbert Eckstein dankte allen Jubilaren für ihre stete Einsatzbereitschaft: „Kunst ist es, auch wenn seltener etwas passiert, es beim Einsatz richtig zu machen. Ein Kommandant prägt die Dorfwehr.“

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Schwabach

2.5.2015, 08:15 Uhr

Ohne sie geht es nicht: die Freiwilligen Feuerwehren

Anerkennend äußerte sich Eckstein über die Mischung von alten und jungen Mitgliedern und über die steigende Zahl an weiblichen Mitgliedern. Die Feuerwehr Ottersdorf zählt derzeit fünf Frauen im Team und zwei Anwärterinnen. „Es gibt nicht oft sechs Ehrungen für 40 Jahre aktive Mitgliedschaft bei einer Ortswehr“, so Eckstein. Grußworte folgten von Bürgermeister Helmut Bauz und Kreisbrandrat Werner Löchl.

Landrat Eckstein zeichnete mit dem staatlichen Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold für 40 Jahre aktive Mitgliedschaft Willi Kraft, Günter Schlager, Gerhard Dösel, Stefan Epner, Günter Kolb und Hans Kolb aus. Mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber für 25 Jahre aktive Mitgliedschaft wurde Marcus Hörndler geehrt.

Weitere Auszeichnungen für 25 Jahre Mitgliedschaft gingen an Norbert Odorfer und Richard Rabus, für 40 Jahre Dienst an Georg Distler, Konrad Hechtel und Georg Maußner und für 50 Jahre an Paul Hörndler und Ernst Odorfer.

Ehrenmitglieder ernannt

Auf Vorschlag von Vorsitzendem Herbert Helmrich und nach Zustimmung der Mitglieder erhielten folgende Wehrleute für besondere Verdienste die Ehrenmitgliedschaft und die goldene Anstecknadel des Vereins: Konrad Frieser, 55 Jahre bei der FF und davon 46 bei der FF Ottersdorf als Ehrenvorstand, Günter Schlager, 41 Jahre aktives Mitglied als erster Ehrenkommandant, Gerhard Engelhardt, 43 Jahre aktiv als 2. Ehrenkommandant, Günter Sommerauer, seit 45 Jahren aktiv, und Johann Erlbacher, seit 62 Jahren Mitglied bei der Feuerwehr, beide sind nun Ehrenmitglieder.

Beförderungen erfolgten durch Ingo Heyder, Kommandant der FF Ottersdorf, für Monika Löwl zur Hauptfeuerwehrfrau und Paul Epner zum Löschmeister. Werner Meier erhielt das Dienstaltersabzeichen für 30 Jahre aktiven Feuerwehrdienst.